Einmal rund ums Heide Spa in Bad Düben

Bad Duben
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16 km - Heide Spa-Alaunwerksweg-Rotes Ufer-Haldenweg-Bergschiffsmühle-Graben Vogelsang-Schwerz-Hammermühlenweg-Lutherlinde-Hammerbach-Katharienenmühle-Kurpark-Heide Spa


Bad Düben und seine Burg 

Die Burg Düben mit dem Aussichtsturm "Lug ins Land" und dem Burgwächterhäuschen diente der Überwachung und dem Schutz der alten Handelsstraße am Muldeübergang. Im ehemaligen Wallgraben liegt die Bergschiffmühle. An die Anwesenheit Napoleons erinnert der Napoleonstein und eine Tafel am Burgturm. Der um 1206 auf alten steinernen Fundamenten errichtete Turm ist das älteste heute noch erhaltene Burggebäude. Es ist der einzige Torturm der Region. Er beherbergt ein Verlies welches mit einem der letzten Hexenprozesse in Mitteldeutschland in Verbindung steht. Im Inneren des Burgturms befindet sich eine Ausstellung zu Hans Kohlhase.

Die Bergschiffsmühle

Bis 1956 klapperte die Bergschiffmühle auf der rauschenden Mulde, bevor sie in den 60er Jahren in den Burggarten umgesetzt wurde. 

Urkundlich wurde die Mühle erstmals im Jahr 1686 als „Schiff Mühle auf dem Muldestrohm“ bei Schwemsal erwähnt. Ursprünglich gehörte die Schiffmühle zum Alaunbergwerk, dem heutigen Bad Dübener Stadtteil Alaunwerk, und trug daher den Namen Bergschiffmühle, eine gekürzte Form von Bergwerks-Schiffmühle. Bis 1905 diente sie als Getreidemühle auf der Mulde mit zwei deutschen Mahlgängen und einem Spitzgang. Im Jahr 1905 erfolgte ein Neubau zum schwimmenden Kraftwerk mit 110 Volt Gleichstrom, durch eine elektrische Leitung erfolgte der Antrieb der Mahlwerke im Gehöft des Müllers Paul Griehl. 

Ein erneuter Umbau in den Jahren 1922 und 1923 ermöglichte einen Transmissionsantrieb zum neu erbauten Mühlengebäude am Muldeufer. Das Muldehochwasser am 10. Juli 1954[3] zerstörte die Transmission und den Streichzaun der Mühle. Nachdem die Mühleneinrichtung 1955 erneut mit elektrischem Antrieb versehen wurde, konnte der Mühlenbetrieb wieder aufgenommen werden. Durch starken Eisgang auf der Mulde im Jahr 1956 kam es zu weiteren Zerstörungen, worauf der Mühlenbetrieb auf der Mulde eingestellt wurde.[1] Von 1964 bis 1967 erfolgte die Sicherung und der Wiederaufbau der Bergschiffmühle im ehemaligen Wallgraben der Burg Düben und wurde am 6. Oktober 1967 feierlich als technisches Denkmal in Betrieb genommen.[1] Am 13. August 2002[3] stand die Bergschiffmühle aufgrund der Jahrhundertflut vollständig im Wasser. In den Jahren 2002 und 2003 wurde sie mit den alten Getriebeteilen im Bauzustand von 1905 neu im Burggraben der Burg Düben aufgebaut. Seit dem 10. Deutschen Mühlentag im Jahr 2003 dreht sich das große Schaufelrad zu besonderen Anlässen mittels Elektromotor. 

In der Stadt Bad Düben gab es vor über 100 Jahren mehr als zwölf Mühlen. Heute sind noch fünf dieser Zeitzeugen zu bestaunen. Diese technischen Denkmale ziehen jedes Jahr zum Deutschen Mühlentag interessierte Besucher an.

Rotes Ufer und Allaunbergwerk

Das Rote Ufer ist eine übrig gebliebene Halde aus dem Abbau von Alaun zwischen 1557 und 1886. Das bis zu 15 m hohe Ufer entstand durch Aufschüttung von ausgelaugter und gerösteter Alaunerde. In Schwerz befand sich das 1560 gegründete  Alaunwerk "Gott meine Hoffnung". Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort und das Werk vollständig zerstört.

Das Alaun ist ein Salz, welches in der volkstümlichen Heilkunde vielseitig verwendet wurde und bis vor 100 Jahren praktisch in jedem Haushalt vorhanden war. Heute gilt das Salz als giftig und sollte mit Vorsicht behandelt werden. 

Das gewonnene Alaunsalz wurde in viele Länder Europas exportiert und fand u.a. in Gerbereien Verwendung. 

Bad Düben - Das Tor zur Dübener Heide

Bad Düben liegt am Südrand des Naturparks Dübener Heide, einer überwiegend mit Wald bedeckten, in der Eiszeit geformten Moränenlandschaft. Südlich von Bad Düben beginnt die Leipziger Tieflandsbucht. Südwestlich der Stadt fließt die Mulde.

Der Kurpark wurde 1846 als einer der ersten Bürgerparks in Deutschland angelegt. Hier geht es zu seiner Geschichte: Der Kurpark | Bad Düben (bad-dueben.de).

Park und Schloss Schnaditz

Das Wahrzeichen des Ortes, dass Schloss Schnaditz, wurde wahrscheinlich 1237 durch derer von Schneuditz erbaut. Es besitzt einen Wehrtum, einen Wendelstein und beeindruckt durch alte Gewölbearten.

Der angrenzende Schlosspark wurde 1794 nach dem Wörlitzer Vorbild angelegt. Die längste Zeit, von 1463 bis 1655, lebten dort die Familien derer von Zaschnitz. Gunter von Zaschnitz ging mit dem Raub der Pferde des Händlers Hans Kohlhase ziemlich unrühmlich in die Geschichte ein.

Wehrturm 29 Meter hoch. Wendelstein (kleinerer Turm), 18,5 Meter hoch

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet