Sagen und Geschichten von der Loreley an der Mulde


Loreley
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14 km - Nitzschka-Rittergut-Luckas Kirche-Oelschütz-AP Loreley-Wüste Kirche-Goldenes Tälchen-Wachtelberg-Dehnitz-Wurzen


Das Rittergut Obernitzschka

Nitzschka liegt idyllisch, östlich der Mulde, im Muldental und ist der südlichst gelegene Ortsteil der Stadt Wurzen. Nitzschka wurde 1350 erstmals urkundlich erwähnt, durch den damaligen Lehnsherren von Trebsen, Conrad de Trebizin. Die Siedlung Nitzschka dürfte indes älter sein, davon zeugen Funde von steinzeitlichen Ackergeräten, die beim Pflügen entdeckt wurden sind.

Nitzschka hat auch Verbindungen zu Katharina von Bora, denn drei junge Frauen aus dem Ort wollten ebenso wie Luthers spätere Ehefrai ihr Leben nicht hinter dicken Klostermauern verbringen. Die drei Nitzschkaerinnen flohen gemeinsam mit Katharina von Bora aus dem Kloster Nimbschen südlich von Grimma. Es handelt sich um die Schwestern Veronika und Magarete von Zeschau vom Rittergut Obernitzschka und Elsa von Canitz von Rittergut Unternitzschka. Heute führt der Lutherweg durch das Dorf und erinnert - zumindest diejenigen, die davon wissen, auch an die Nonnenflucht. 

1945 erfolgte die Enteignung, das Rittergut wurde aufgeteilt. Das Schloss wurde 1947 zum Abriss und zur Gewinnung von Baumaterial freigegeben. Erhalten sind die Fundamente des Schlosses. Ein Wirtschaftsgebäude (Schmiede) brannte 2007 ab. Die Fassade sowie das Erdgeschoss blieben erhalten. Der Wirtschaftshof unterhalb des Schlosses blieb erhalten und ist saniert. Eigentümer ist ein sozialer Verein.

Die Loreley an der Mulde

Direkt an der Mulde zwischen Dehnitz und Oelschütz steht ein Kreuz. Das Holzkreuz wurde 1998 vom Wurzener Geschichts- und Altstadtverein aufgestellt und erinnere an das Grimmaer Hausmädchen Margarete. „Es passierte 1924, das Kind war gerade mal 14 Jahre alt. Margarete wollte einkaufen gehen, doch unterwegs hatte sie ihren Zehn-Mark-Schein verloren. Aus lauter Verzweiflung sprang sie in die Mulde.“ Ihr lebloser Körper soll später in der Nähe des Loreleyfelsens entdeckt worden sein. Dort habe man sie auch begraben.

Das Naturschutzgebiet Wachtelberg-Mühlbachtal

Im Jahr 1911 unter Schutz gestellt, gehört das Naturschutzgebiet “Wachtelberg- Mühlbachtal” zu den ältesten deutschen Schutzgebieten. Hier befindet sich das einzige natürliche Vorkommen der Gewöhnlichen Kuhschelle (Pulsatilla vulgaris) in Sachsen. Trockenrasen- und Felsgrasfluren auf der Bergkuppe beheimaten viele seltene Pflanzen- und Insektenarten, zudem nutzen zahlreiche Vogelarten den Wachtelberg als Brut- oder Nahrungsgebiet.

Von 1908 bis 1909 wurde der 12 Meter hohe Aussichtsturm aus Lüptitzer Quarzporphyr zu Ehren des Reichskanzlers Bismarck auf dem 148,5 Meter hohen Wachtelberg im Naturschutzgebiet “Wachtelberg- Mühlbachtal” errichtet und am 1. April 1909 eingeweiht. An klaren Tagen hat man von der Aussichtsplattform einen bis zu 40 Kilometer über das wunderschöne Muldental  reichenden Panoramablick.

Rund um das ehemalige Freibad „Goldenes Tälchen“ inmitten des 36 ha großen Naturschutzgebietes „Wachtelberg - Mühlbachtal“ entstand in liebevoller Arbeit der Naturlehrpfad Dehnitz, welcher am 21. April 2009 an die Stadt Wurzen übergeben werden konnte.


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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