Von Osterfeld zu den Märzenbecherwiesen im Leinewehtal


Marzenbecherwiesen
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15 km - 170 Hm - Schleinitz-Osterfeld-Matzturm-Angermühle Lissen-Waldau-Teufelsstein-Eselhof Haardorf-Leinewehtal-Kleinhelmsdorf


Märzenbecher im Leinewehtal

Das Flächen-Naturdenkmal-Märzenbecherbestand im Leinewehbach-Tal als Teil des Landschaftsschutzgebiet „Leinewehtal“, ca. 1 km südlich von Goldschau gelegene Auen-Wiese am Ostufer des Leinewehbach, gehört zum größten bekannten Märzenbecher (Leucojum vernum)-Bestand in Sachsen-Anhalt und wurde bereits mit Ratsbeschluss vom 3. Februar 1965 unter Schutz gestellt.

Der Märzenbecher (Leucojum vernum) ist durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Diese Regelung soll die stark rückläufigen Bestände der Pflanze bewahren. Die Einhaltung des Schutzstatus ist notwendig, um das langfristige Überleben des Märzenbechers zu sichern.

Der Märzenbecher ist auf spezifische, oft bedrohte Lebensräume wie Auenwälder und feuchte Laubmischwälder angewiesen. 

Die Gefährdung des Märzenbechers resultiert hauptsächlich aus Veränderungen seines Lebensraumes. Natürliche Feuchtgebiete, die für das Wachstum der Pflanze essenziell sind, werden zunehmend entwässert oder aufgefüllt. Diese Maßnahmen führen zu einem Mangel an geeigneten Standorten und beeinträchtigen das Überleben der Pflanze.

Forstwirtschaftliche Eingriffe und klimawandelbedingte Veränderungen wie trockene Phasen oder Temperaturanstiege verschlechtern ebenfalls die Lebensbedingungen. Auen- und Laubmischwälder bieten den nötigen Schatten und den feuchten Boden, den Märzenbecher benötigen.

Der Märzenbecher ist giftig und zwar in allen Pflanzenteilen. Er enthält giftige Alkaloide wie Lycorin und Galantamin, welche sich auf das Herz auswirken (Herzrhythmusstörungen) und außerdem bei einer Vergiftung zu Durchfall, Erbrechen und Krämpfen führen.

Der Märzenbecher (Leucojum vernum) wird auch Märzbecher oder Frühlings-Knotenblume genannt und stammt aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Der zweite Name geht auf den auffallenden Fruchtknoten zurück. Er liegt oberhalb der Blütenglocke und wirkt wie eine knotenartige Verdickung des Blütenstiels. Ein zweites sicheres Erkennungsmerkmal sind die charakteristischen hellgrünen Spitzen der weißen Blütenblätter.

Die Heimat des Märzenbechers sind Auenwälder und feuchte Laubmischwälder in Süd- und Mitteleuropa. Größere, streng geschützte Vorkommen gibt es in Deutschland auf der fränkischen Alb und im südlichen Niedersachsen. Die Pflanze steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten. Sie darf nicht am Naturstandort ausgegraben, sondern sollte immer im Fachhandel erworben werden, um die Bestände nicht weiter zu dezimieren.

Die Zwiebelblume wird 10 bis 30 Zentimeter hoch und zieht nach dem Verblühen im April sehr früh wieder ein – oft ist sie schon Ende Mai wieder verschwunden und beginnt ihre für Zwiebelgewächse typische und bis zum nächsten Frühjahr andauernde Ruhephase. Der Märzenbecher ist wie alle Knotenblumen ein sehr ausdauerndes, krautiges Gewächs, das Zwiebeln als Überdauerungsorgane ausbildet. Diese sind vier bis fünf Zentmeter groß, eirund und besitzen eine braunrote Außenhaut. Aus der Zwiebel treiben im Frühjahr grundständige, linealische Blätter sowie ein einzelner Blütenstiel.

Die Blätter sind grundständig und wachsen aufrecht in die Höhe. Sie glänzen in intensivem Dunkelgrün.

Pro Stiel bilden Märzenbecher in der Regel nur ein bis zwei Blütenglocken aus. Diese hängen glockenförmig herab. Die Blütenblätter (Petale) sind strahlend weiß und haben an den Spitzen grüne Flecken. Die Blütezeit beginnt sehr früh und dauert von Februar bis April.

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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