Heinrich II. (978-1024) und Merseburg - Spurensuche im Kaiserdom
12 km - Merseburg Südpark-Hinterer und Vorderer Gotthardteich-Sixi Ruine-Neumarktkirche-Meuschauer Mühle-Altenburger Friedhof-Petriekloster-Schloss und Dom-Krummes Tor-Eulenturm-Merseburg
Heute lässt sich die Geschichte Merseburgs als Königspfalz, Residenz von Bischöfen und einer eigenen Herzogslinie wie auch ab 1815 als Regierungssitz der preußischen Provinz Sachsen an vielen, zum Teil einzigartigen Zeugnissen entdecken.
Kaiser Heinrich II. und Merseburg
Der Merseburger Kaiserdom war Lieblingsort des einzigen heiliggesprochenen Kaiserpaars, Heinrich II. und Kunigunde. Vor 1.000 Jahren, am 13. Juli 1024, verstarb Kaiser Heinrich II. in der Pfalz Grone. Insgesamt weilte Heinrich II. 28 Mal in Merseburg. Aus umstrittener Wahl hervorgegangen, ließ sich Heinrich II. in Mainz krönen, erschien jedoch kurz darauf im sächsischen Merseburg. Hier fand die sogenannte „Nachwahl“ durch die sächsischen Großen statt.
Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde genießen in Merseburg besondere Verehrung. Auf ihr Betreiben entstand im Jahr 1004 das 23 Jahre zuvor aufgelöste Bistum Merseburg neu und wurde umfangreich durch Schenkungen ausgestattet. Bis weit in die Reformationszeit hinein wurde das Kaiserpaar mit Altären, Stiftungen und Messen verehrt.
Heinrich II. war 995 nach dem Tod seines Vaters Herzog von Bayern geworden. Über seinen Großvater gehörte er dem sächsischen Kaiserhaus an. Nach dem Tode Ottos III. wählten ihn die Großen des Reiches zum König. In Paderborn erhielt Heinrich II. die Krönung. Seine Regierungszeit ist von einer starken Hinwendung zu geistlichen Dingen geprägt, dafür steht neben der Wiederbegründung des Bistums Merseburg vor allem die Gründung des Bistums Bamberg 1007. Ferner unterstützte er die vom Kloster Cluny ausgehenden kirchlichen Reformen. Gemeinsam mit seiner Frau Kunigunde wurde er 1014 in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt.
Merseburg darf für sich beanspruchen, am häufigsten durch Heinrich II. besucht worden zu sein. Seine Grablege wählte er jedoch in dem von ihm begründeten Bamberger Dom. Heute lässt sich die Geschichte Merseburgs als Königspfalz, Residenz von Bischöfen und einer eigenen Herzogslinie wie auch ab 1815 als Regierungssitz der preußischen Provinz Sachsen an vielen, zum Teil einzigartigen Zeugnissen entdecken.
Der Merseburger Schlossberg
Der Merseburger Schlossberg beherbergt neben dem Dom auch das Merseburger Schloss, den dazugehörigen Schlossgarten mit dem Schlossgartensalon und den berühmten Rabenkäfig, welcher eine alte Sage aus dem Mittelalter bis heute lebendig erhält. Das Merseburger Schloss bildet gemeinsam mit dem Dom St. Johannes und Laurentius ein in Deutschland einzigartiges Ensemble, welches weithin sichtbar über der Saale auf dem Schlossberg gelegen ist. Aufbauend auf einem Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert, erfolgte 1470 der Neubau des Schlosses unter Bischof Thilo von Trotha. Von 1605 bis 1608 wurden unter Herzog Georg I. von Sachsen tiefgreifende Umbauarbeiten am Schloss durch den Baumeister Melchior Brenner durchgeführt.
Das Merseburger Schloss vereint Stilelemente aus der Spätgotik sowie der Renaissance. Besonders sehenswert sind unter anderem die Wendeltreppe des Kammerturms und der Prunkerker am Nordflügel. Heute beherbergt das Schloss die Verwaltung des Landkreises Saalekreis, die Musikschule „Johann Joachim Quantz“ sowie das Kulturhistorische Museum. Im Vorhof des Schlosses hält der historische Rabenkäfig, heute erweitert um eine große Vogelvoliere, die Merseburger Rabensage um Bischof Thilo von Trotha lebendig.
Der Merseburger Dom
Der Dom zu Merseburg zählt zu den beeindruckendsten Baudenkmalen an der "Straße der Romanik".
Im Jahr 1015 legte Bischof Thietmar den Grundstein für einen Neubau des Merseburger Domes, an dessen Weihe Kaiser Heinrich II. 1021 selbst teilnahm. Erhalten aus dieser Zeit ist die dreischiffige romanische Hallenkrypta.
Der Dom zu Merseburg, ursprünglich ottonisch-frühromanisch, ist ein in Jahrhunderten gewachsenes, mehrfach tiefgreifend verändertes Bauwerk.
Die Merseburger Rabensage
Der Sage nach ließ der im 15. Jahrhundert in Merseburg regierende Bischof Thilo von Trotha seinen treuen Diener hinrichten, weil dieser in den Verdacht geraten war, seinem Herren einen wertvollen Ring gestohlen zu haben. Nach längerer Zeit wurde bei Dacharbeiten am Merseburger Schloss der Ring in einem Rabennest entdeckt.
Zur Mahnung, niemals im Jähzorn zu richten, ließ Thilo von Trotha einen Raben in Gefangenschaft nehmen. Aus Reue änderte er sein Familienwappen und übernahm einen Raben mit einem goldenen Ring im Schnabel in sein Schild.
Seither wurde das Wappen mit dem Raben, der einen Ring im Schnabel trägt, an vielen öffentlichen Bauwerken angebracht. Noch heute lebt ein Rabenpärchen im Merseburger Schloss.
Das Merseburger Ständehaus wurde zwischen 1893 und 1895 als Tagungs- und Versammlungsstätte des Landtages der Preußischen Provinz Sachsen errichtet. Merseburg war im Jahr 1815 Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirkes geworden und hatte diesen Status bis 1933 inne.
Von 1825 bis zur Fertigstellung des Ständehauses tagte der Provinziallandrat im Schlossgartensalon, welcher jedoch aus verschiedenen Gründen zum Ende hin nicht (mehr) ausreichte.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im September 1945 von allen Parteivertretern Sachsen-Anhalts - die Führung hatte Walter Ulbricht - im Ständehaus das Bodenreformgesetz erarbeitet. Während der Zeit der DDR fungierte das Gebäude als "Haus der Kultur", bevor es zwischen 1989 und 1998 im Eigentum des Landes leer stand. Die Stadt Merseburg kaufte das Ständehaus, ließ es umfangreich sanieren und 2002 als Kultur- und Kongresszentrum wiedereröffnen.
Das Krumme Tor gehörte zum äußersten von drei Mauerringen der Domburg. Die Wehranlage entstand in der Zeit des Hochmittelalters. In der Zeit um 1430 wurde das ursprüngliche Krumme Tor, bestehend aus einem runden Torturm und der eigentlichen Toranlage, erneuert. 1822 wurde die Toranlage abgerissen, dann jedoch im Jahr 1888 in veränderter heutiger Form romantisierend neu errichtet. Der ursprüngliche Turm blieb erhalten. Die ursprüngliche Gestaltung der Be
Den Übergang zwischen der Altstadt Merseburgs und der Vorstadt Altenburg gewährleistete über Jahrhunderte hinweg das Schwarze Tor, welches im Jahr 1668 aber versperrt wurde. Später riss man es ab und ließ nur den östlichen Teil stehen, der heute als Schwarze Bastion bekannt ist.
Schwarze Bastion
Krummes Tor
Das Ständehaus - Künster: Schwechten, Franz Heinrich; Knoch, Reinhold; Kallmeyer, Friedrich
Die Neumarktkirche St. Thomas von Canterbury
Im Jahr 1188 erwähnte eine Urkunde des Kaisers Friedrich I. Barbarossa die Neumarktkirche St. Thomae zum ersten Mal.
Ihr Patrozinium geht auf Thomas Becket von Canterbury zurück, der die Kirche weihte und dessen Mord sich im Jahr 1170 in einer Kathedrale ereignete. Drei Jahre später fand die Heiligsprechung von Thomas Becket statt, wodurch er als Namensgeber beziehungsweise Patron der Neumarktkirche in Frage kam.
Im dreizehnten Jahrhundert kehrten in dem Gotteshaus vermehrt Benediktinerinnen ein, deren Ansiedlung nicht von Dauer war. Ein Jahrhundert später war deshalb ein Kollegiatstift eng mit der Kirche in Merseburg verknüpft.
Der permanente Wechsel von Ansiedlungen war möglicherweise den ständigen Saale-Hochwassern geschuldet, die auch den Kirchenbau über Jahrhunderte immer wieder einnahmen. So bestand der Ursprungsbau der Basilika aus drei Schiffen und zwei Türmen. Die beiden Seitenschiffe und der südliche Turm waren jedoch für den späteren Abriss bestimmt. Auch der Fußboden verschob sich aufgrund des Hochwassers stets und machte die Kirche unbegehbar bis Verantwortliche die Portale verlegten.
Das Kircheninnere zeigt wegen Restaurierungsmaßnahmen in den Jahren 1825/26 einen vornehmlich barocken Stil auf. Teile der Ausstattung, wie der Taufengel, befinden sich allerdings nicht in der Neumarktkirche, sondern im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg. Eine Besonderheit der derzeitigen Ausstattung stellt die Knotensäule des Stufenportals dar, die aus romanischer Zeit erhalten geblieben und in Mitteldeutschland einmalig ist.
Heute, ist der romanische Zustand der Kirche St. Thomae nach einer erneuten Sanierung zwischen 1991 und 1995 zu großen Teilen wiederhergestellt. Neben der Präsentation von Konzerten, stellt die Kirche auch moderne Kunst aus, wie beispielsweise das Mahnmal gegen Gewalt mit dem Titel „Rote Wand oder Triumph der Ideologie.“
Neue Kultur in altem Gemäuer – Rettung und Wiederbelebung des Merseburgers Petersklosters“
Die Peterskirche in der Merseburger Altenburg wird zum ersten MaI in einer Urkunde aus dem Jahre 1012 erwähnt. Sie war dem Chronisten Brotuff zufolge mit einem Chorherrenstift verbunden, das Kaiser Otto I. bei der Gründung des Bistums von der Johanneskirche als dem neuen Dom hierher umgesiedelt haben soll.Die Fundamente dieser Kirche sind in den 20er Jahren teilweise ergraben worden: eine dreischiffige Basilika mit östlichem Querhaus und einer Klausuranlage auf ihrer Südseite. Die Bauzeit ist unbekannt.
Das Stift verfiel, so daß Bischof Werner (1059-1093) an der Peterskirche nunmehr einen Benediktinerkonvent ansiedelte und dafür eine neue Klosterkirche errichten ließ. Sie wurde im Jahre 1091 vom Magdeburger Erzbischof feierlich geweiht. Auch sie ist nicht erhalten.
Nach der Auflösung des Klosters im Jahre 1562 wurde die Kirche aufgegeben und in der Folgezeit als Steinbruch benutzt, nachdem 1543 der Plan, am Peterskloster neben Meißen und Pforte (Schulpforta) eine weitere Landesschule einzurichten, noch am Einspruch von Bischof und Domkapitel gescheitert war.
In den folgenden Zeiten gab es verschiede Nutzungen des Klosterareals, u.a. als Getreidespeicher, kurfürstliches Gestüt und zuletzt als Kaserne der blauen Husaren.
Ab 1910 wurden auf dem Gelände archäologische Grabungen vorgenommen, bei denen der Nachweis einer schon vor 7000 Jahren erfolgten Besiedlung erbracht wurde.
Bedeutende Funde waren der Nachweis eines gewaltigen Bronzezeitlichen Walls und Reste der Peterskirche.
Die noch vorhandenen Klostergebäude wurde ab 1913 bis 1949 vom Merseburger Heimatverein als Museum genutzt.
Von 1951 bis Mitte der 60ziger Jahre befand sich schließlich hier das Naturkundemuseum „Natur und Mensch“. Nach dessen Schließung verfielen die Gebäude zusehends. Mehrere Versuche einer neuen Nutzung scheiterten.
2012 gründete sich der Förderkreis Klosterbauhütte Merseburg e.V. und erhielt einen Nutzungsvertrag von der Stadt Merseburg. Seitdem arbeitet der Verein aktiv an der Erhaltung der alten noch vorhandenen Klostergebäude. Mittels Spenden, Fördermitteln und eigener Arbeitskraft konnten große Teile des Klosterareals für kulturelles Leben und soziale Projekte nutzbar gemacht werden.
Der Altenburger Friedhof ist eine dadurch bedeutsame Anlage, dass es sich bei diesem durch die Klia und die Saale natürlich geschützten Spornhügel vermutlich um einen Teil der fränkischen Burg handelt, die im späten neunten Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Später entstand das Schloss und die alte Anlage verschwand weitgehend. Sie wurde zu einem Kloster umgewandelt, dessen Gebäude zum Teil noch erhalten sind. Wiederum später im Mittelalter entstand die Kirche St. Viti auf dem Gelände. Es ist nicht endgültig geklärt, wie viel die einzelnen Gebäude und die zahlreichen Mauern mit der fränkischen Burg zu tun haben. Die Terrassierung wirkt zumindest recht wehrhaft. Offensichtlich handelt es sich dabei aber um eine Befestigung, die der Vorstadt als Schutz diente, denn sie hat nur Zugänge am Kloster und an dem Klia-Übergang. Seit der Umwandlung in einen Friedhof entstanden dort zahlreiche bedeutsame Grabmale, zudem ein Brunnen und eine reizvolle Kapelle.
Die Kirche St. Sixti
Die Kirche St. Sixti wurde 1045 gegründet, ist sie 1327 zur Stiftskirche erhoben worden. Der im 16. Jahrhundert begonnene Neubau des Kirchenschiffes im spätgotischen Stil wurde nicht vollendet. Seit dem 30-jährigen Krieg ist St. Sixti eine Ruine.
Versuche, sie Ende des 17. Jahrhunderts wieder aufzubauen, scheiterten an der inkonsequenten Verfolgung des Planes. Zum Verhängnis wurde der Kirche nun immer wieder die sehr hohe Turmhaube, in die häufig (1697, 1753, 1768, 1845, 1865) der Blitz einschlug. Bei dem Einschlag im Jahr 1865 wurden auch die Glocken zerstört. Da man nun zwei Kirchen mit nicht funktionierenden Glockenspielen hatte, entschied man sich für den Erhalt der Stadtkirche und machte aus der Kirchenruine einen Garten, der von 1849 bis 1911 regelmäßig verpachtet wurde.
Bei der Suche nach einem Hochreservoir kam man auf den romanischen Kirchturm, stabilisierte ihn und gestaltete ihn 1888/89 zum Wasserturm um.
Mühleninsel Merseburg: Wohnen – Arbeiten – Wasserkraft – Sport, Merseburg
Merseburg besaß wegen seiner drei Flüsse (Saale, Geisel, Klia) eine Reihe von Wassermühlen, von den denen einige schon früh erwähnt werden. Die Meuschauer Mühle befindet sich am östlichen Ufer der Saale zwischen Neumarkt und Meuschau, wohingegen die anderen Mühlen am westlichen Ufer lokalisiert sind. So erklärt sich auch ihr Name. Sie war in der Reihenfolge entlang der Saale nach der Rischmühle und der Neumarktmühle die dritte Mühle, der dann noch weiter nördlich die Königsmühle folgte. Neben der Mühle befindet sich die Schleuse (südlich, östlich) und das Wehr (nördlich). Das Mahlhaus in seinen heutigen Ausmaßen entstand im Jahr 1902, nachdem die Mühle der 1740er Jahre in diesem Jahr niederbrannte.
Auf der Mühleninsel wurde im Jahr 2013 das Wasserkraftwerk „Meuschauer Mühle“ mit einer Leistung von 1,9 GWh durch einen privaten Unternehmer in Betrieb genommen. Die Anlage erzeugt jährlich ca. 3 Mio. kWh Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Das Wasserkraftwerk deckt damit den Strombedarf von rund 1.000 Haushalten ab. Zudem wird die Abwärme der Turbine zum Beheizen der nebenstehenden Wohn- und Gewerberäume genutzt. Insgesamt werden durch den Betrieb der Wasserkraftanlage ca. 3.000 t CO2 pro Jahr eingespart.
Im Zuge des Kraftwerkbaus mussten einige ausgleichsmaßnahmen, z. b. auch Baumpflanzungen, erfüllt werden. Eine Auflage war eine Fischtreppe, die parallel zur Anlage verläuft: 19 kleine Einzelbecken verbinden den unter- und Oberlauf der Saale und überwinden einen Niveauunterschied von etwa 2,5 Meter, damit das Kraftwerk keine Barriere für flussaufwärts wandernde Fische wie Forellen, Aale und Karpfen darstellt. und auch die Kanuten haben Grund zur Freude: Für sie wurde gleich neben der an Anlage eine kleine Rampe errichtet.
Blick auf die Meuschaeu Schleusenanlage
Die Idee eines privaten Investors von einem Wasserkraftwerk auf der alten Mühleninsel – seit Stilllegung eine Industriebrache gegenüber dem malerischen Merseburger Schloss- und Domensemble – gab den Ausgangspunkt für eine beispielhafte Revitalisierungsgeschichte. Das ambitionierte Energiekonzept wurde umgesetzt, im Weiteren konnten denkmalgeschützte
Häuser wie das Mühlen- und zwei Domänengebäude sowie die ehemalige Unternehmervilla saniert werden. Sie bilden heute ein aufgeräumtes Ensemble und den Rahmen für das erfolgreiche Konzept „Wohnen – Arbeiten – Wasserkraft – Sport“.
Der Südpark von Merseburg
Der Südpark grenzt an die Geiselaue an und hat eine Fläche von 23 ha, ist eine der größten zusammenhängenden Grünanlagen der Stadt Merseburg. Eine besondere Attraktion des Südparks ist der Heimattierpark mit 300 Tieren in 59 Arten.
Der Tierexotenbrunnen ist ein ehemaliges Wasserspiel, von dem nur noch zwei Plastiken - ein Pelikan und ein Krokodil - erhalten geblieben sind. Ursprünglich umfasste die Brunnenanlage ein Becken von 5,80 x 4,90m sowie eine dritte Plastik - eine Schildkröte.
Die Tiere wurden aus Sandstein gefertigt. Nachdem die Anlage um 1991 stetig verwahrloste, wurden die beiden Figuren ca. 1992 in die Umpflanzung integriert. Der Künstler ist Geyer, Gerhard.
Der Merseburger Eulenturm
Eulentürme sind zahlreich in Deutschland und bezeichnen zumeist mittelalterliche Turmbauten, wobei deren Art variiert. Mal sind es Kirchtürme und mal – wie in Merseburg – Stadtmauertürme. Solche Wehrtürme fanden sich an verschiedenen Stellen der im frühen 13. Jahrhundert errichteten Stadtmauer, doch erhalten geblieben ist einzig der Eulenturm. Der 28 Meter hohe Turm verdankt diese zum großen Teil wohl auch dem „Tanzsportclub Blau-Silber Leuna-Merseburg“, der die Möglichkeit der Umnutzung im Jahr 1980 ergriff und auf ganz eigene Art und Weise eine originelle Lokalität schuf. Mit Tausenden Arbeitsstunden Eigenleistung richtete man in dem Eulenturm eine siebenetagige Bar ein, wobei der Raum äußerst geschickt ausgenutzt wurde, in dem man in jeder Etage des nach oben (innen) breiter werdenden Turmes einen Teil einrichtet, so das in jedem Stockwerk eine andere Nutzung stattfand. So gelangte auf den insgesamt 92 Stufen u. a. in die Bar, in einen Wartebereich, in einen Tanzsaal oder auch in eine Räumlichkeit, die nur zur Erholung gedacht war. Errichtet wurde der Turm vermutlich im Jahr 1218, ist also knapp 800 Jahre alt.
Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet
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