Unterwegs im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland


Zscheiplitz
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15 km - 210 Hm - Laucha-Stadtmauer-Spätgotische Obertor-Markt-Wassermühle-Schleuse-Weischütz-Rittergut-Dorfkirche-Schafsberg-Geopfad Zscheiplitz-Kalkbrennerei-Nonnenturm-Kloster-Schweigenhöhe-Sektkelterei-Feuerwehrspielplatz-Turnhalle F.-L.-Jahn-Freiburg-St. Marien-Stadtmauer-Schleuse-Freyburg


Der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland

Der Naturpark Saale-Unstrut-Triasland liegt im Burgenlandkreis und im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Auch einige angrenzende thüringische Gemeinden zählen zum Naturparkgebiet. Auf einer Fläche von 103.737 ha soll das Miteinander von Kultur und Natur präsentiert werden.

Die hügelige Region ist geprägt vom Weinanbau an Saale-Unstrut, Streuobstwiesen, einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt sowie Burgen und Schlössern. Die Saale und die Unstrut bieten sich mit ihren Auenlandschaften für Ausflüge und Wasserwanderungen an.

2013 erfolgte die Erweiterung des Namens auf „Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland“, um den besonderen geologischen Gegebenheiten im Gebiet nachzukommen.

Eingebettet im Naturpark Saale-Unstrut-Triasland mit seinen Biotopen, seltenen Pflanzen und Tieren, umgeben von Muschelkalkhängen, auf denen der Unstrut Wein gedeiht, liegt der beschauliche Ort Laucha. Der Ort liegt an der Weinstraße Saale-Unstrut. Sie führt über 60 km durch das Weinbaugebiet Saale-Unstrut, Die Weinstraße wurde 1993 als 13. Deutsche Weinstraße eingeweiht.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Laucha gehören das Glockenmuseum, die Kirche St. Marien, das Rathaus und wunderschöne alte Portale an Bürgerhäusern. Eine gut erhaltene Stadtmauer mit einem Zwingtor umschließt Laucha. Die Stadtmauer besaß einst 3 Tore und 8-10 Bastionen. Heute sind noch 2 Bastionen sowie das spätgotische Obertor erhalten. Das spätgotische Obertor wurde mit seinem Doppeltor als Barbakane – ein der Stadtmauer vorgelagertes Verteidigungswerk – gebaut. Über dem Außentor zeigt es das Lauchaer Stadtwappen, es besitzt einen Zwinger mit Treppen und Wehrgängen und wird heute oft für (kulturelle) Veranstaltungen genutzt. Das Torhaus beherbergt auch die Heimatstube.

 

Stadtmauer und Spätgotisches Obertor

Die Geschichte der Lauchaer Mühle ist eng mit der Entwicklung der Stadt verbunden und geht mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurück. Aus der jüngeren Zeit ist bekannt, dass sie 1844 von Johann Christian Tittel, dem auch die Beuditzmühle bei Weißenfels gehörte, erworben worden war. Von ihm wurden auch die Gebäude erneuert, so die an der Straße gelegene fünfstöckige Mahlmühle und die dahinter gelegene Ölmühle. Sohn Paul Tittel führte durch Einbau von Turbinen den Betrieb in die moderne Zeit. 1907 errichtete er unmittelbar am Wehr ein Elektro-Kraftwerk. Zeitweise speiste dieses ins öffentliche Netz. Die Mühle versorgte mit Schrot und Quetsch-Hafer die landwirtschaftlichen Genossenschaften im Umkreis.

Tittel-Mühle und Unstrut Wehr

Weischütz ist ein Ortsteil der Stadt Freyburg/Unstrut im Norden des Burgenlandkreises und liegt an der Unstrut. Links im  Bild das Rittergut und rechts die Dorfkirche

Freyburger Kalksteinwerke GmbH, Freyburg 

Bei Zscheiplitz erreichen die Vorkommen des Unteren Muschelkalks (Ablagerungen eines Randmeeres der Trias) eine Mächtigkeit von  100 m.

Die Teilhaber der Firma Gebr. Kersten, Andreas Alfred Richard und Hermann Paul Kersten aus Lennewitz/Dürrenberg, gründeten am 20. Dez. 1910 die Freyburger Kalksteinwerke GmbH in Zscheiplitz. Nach 1921 wurde der Hauptfirmensitz von Zscheiplitz nach Freyburg verlegt. Zweck der Gesellschaft waren Herstellung und Vertrieb von Rohkalkstein und gebranntem Kalk aller Art sowie die Ausführung von Steinmetzarbeiten.
Gepachtet wurde zunächst ein Kalksteinbruch bei Zscheiplitz. Im Laufe der Zeit pachtete und erwarb man weitere Steinbrüche in Balgstädt, Bad Bibra, Zscheiplitz, Krawinkel und Burkersroda. Für den besseren Absatz der Produkte wurde für wenige Jahre ein Verkaufslager in Leipzig (1934-1936) eröffnet.
1918 erwarben die Zuckerfabriken Zeitz mbH und Laucha mbH zur Sicherung ihres Kalksteinbedarfs Gesellschaftsanteile der Firma. Zeitweise beteiligten sich auch die Zuckerfabriken Camburg AG (bis 1932) und Stößen oHG (bis 1933) an der GmbH.
Aufgrund der Übernahmeverordnung des Ministerium für Finanzen vom 25. Jan. 1951 wurde die Firma 1952 in Volkseigentum übergeben und als VEB Werksteinbetrieb Freyburg bis 1990 weitergeführt.

Kloster Zscheiplitz - Klosterbrüder e.V.

Am Ostrand eines kleinen Kalksteinplateaus des Schafberges, hoch über dem Lauf der Unstrut beherrscht Zscheiplitz mit seiner alten Klosterkirche die Silhouette der Landschaft. Von seiner Höhe aus bietet sich ein bezaubernder Ausblick auf das Unstruttal und die gegenüber des weiten Tals gelegene Neuenburg. Die Kirche ist die ehemalige Klosterkirche des Benediktinerinnen-Klosters Zscheiplitz in der Art der romanischen Chorturmkirchen der Region. Sie besteht aus auffallend sorgfältig ausgeführtem Mauerwerk, das möglicherweise noch aus dem späten 11. Jahrhundert stammt. 
1985 war die Klosterkirche wieder in einem katastrophalen Zustand und dem Verfall preisgegeben.  Die Klosterbrüder e.V. wagten sich, trotz fehlender Mittel, sich des Baudenkmals anzunehmen und es so vor weiteren Schäden zu bewahren.

Ausblick auf das Unstruttal und Luftbild von Zscheiplitz

Das sind die Schweigenberge, eine der schönsten Weinlagen von Freyburg. Besonderheit sind die terrassenartigen Stufen und Trockenmauern und malerische Weinbergshäuschen im Toscanastil.

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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