Weihnacht in den Höfen von Weißenfels
01. Dezember 2024, 15:00 - 19:00 Uhr - 1. Advent
15 km - Langendorf-Parkweg-Kößlitz-Wiedebach-Muttlauer Schweiz-Wasserstollen-Langendorf-ehem. Klosterkirche-Freibad-Weißenfelser Friedhof-Schlossgarten-Schloss Neu-Augustusburg-Stadtpark-Pulverturm-Heinrich Schütz Haus-Markt-Weißenfels
Am ersten Advent findet traditionell die Höfische Weihnacht in Weißenfels statt. Anwohner, Gastronomen und Museen laden die Bürgerinnen und Bürger ein, einen Blick in die historischen Hinterhöfe der Weißenfelser Altstadt zu werfen. Viele der Höfe sind normalerweise nicht öffentlich zugänglich und werden nur zu diesem Anlass geöffnet. Die Höfische Weihnacht wird organisiert vom gleichnamigen Verein. Willkommen
Im südlichen Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, vom mittleren Saaletal bis zur Leipziger Tieflandbucht erstreckt sich das Weißenfelser Land. Weißenfels ist mit etwa 40.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Burgenlandkreises in Sachsen-Anhalt. Sie liegt im Dreiländereck von Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen und gilt als Eingangstor zur mitteldeutschen Burgen- und Weinbauregion Saale-Unstrut.
Weißenfels ist eine geschichtsträchtige Stadt. Davon zeugen zahlreiche Bauten wie das Schloss Neu-Augustusburg mit beeindruckender Schlosskirche und Fürstengruft, die für Besucher offen steht. Als einstige barocke Residenzstadt und Zentrum deutscher Kulturgeschichte war Weißenfels ein Begegnungsort vieler internationaler Künstler. Besonders sehenswert sind das Heinrich-Schütz-Haus, die Novalis-Gedenkstätte, die Marienkirche (erbaut 1303), das barocke Rathaus und die Fürstenpalais. Die Saalestadt hat zudem mit ihrem Kulturhaus, der Volkshochschule, einer Stadtbibliothek, dem Heimatnaturgarten, dem Frei- und Hallenbad, der Allwetterrodelbahn und einem Boots- und Fahrradverleih ein abwechslungsreiches Sport- und Freizeitangebot.
Langendorf - Ein ausladendes Bachtal
Die heutige Ortschaft Langendorf liegt mit ihren ursprünglich sechs selbständigen Gemeinden Muttlau, Langendorf, Obergreißlau, Untergreißlau, Kößlitz und Wiedebach im Greißlautal, einem Landstrich, der den südlichen Teil der Stadt Weißenfels bildet.
Landschaftlich betrachtet gliedert sich dieses Areal in ein breit ausladendes Bachtal, das ringsum in eine flachwellige Hochfläche übergeht. Insgesamt drei Bäche schlängeln sich durch das etwa zwei Kilometer lange Tal. Der Weidenbach kommt von Wiedebach und durchfließt den Gemeindepark mit seinen mächtigen Eichen, Hängebuchen sowie dem Japanischen Perlschnurbaum, der an den Lustgarten des ehemaligen Rittergutes erinnert.
Der Muttlaubach entspringt in der sogenannten Muttlauer Schweiz, einem steilhängigen Feldgehölz. Dominierend aber ist der Greißlaubach, der dem Tal auch seinen Namen gab. Er wird von Quellen in Obergreißlau gespeist, nimmt in Langendorf die beiden Nebenbäche auf und mündet schließlich nahe der Großen Brücke in die Saale.
Siedlungsgeographisch bedeutete das Gebiet mit der windgeschützten Tallage, den reichhaltigen Quellen und den umgebenden Wäldern ein ideales Gelände für Ansiedlungen.
Dominierend waren über Jahrhunderte hinweg die Rittergüter: das Langendorfer, das Untergreißlauer und die beiden in Wiedebach. Gemeinsam mit Handwerkern, Händlern und Bauern bildeten die Einwohner ein ausgeglichenes Gemeinwesen. Die Industrialisierung brachte eine weitere Zunahme der Einwohnerzahlen ein.
Als geschichtsträchtige Bausubstanz sind alle vier Kirchen erhalten, vor allem aber Gemäuer des ehemaligen Klosters und des Waisenhauses. Das Zisterzienserkloster hatte rund 300 Jahre Bestand und wurde zur Reformation aufgelöst. Das Klostergut ging später als kursächsisches Kammergut in den Besitz des Weißenfelser Herzogshauses über, das dort auch das sogenannte Rote Fürstenhaus errichtete und zeitweilig bewohnte. An dieser Stelle steht heute nach mehrfachem Neu- und Umbau ein Gebäude der Grundschule, in dem aber immer noch die Klausur des ehemaligen Klosters integriert ist.
Einst gehörte die Klosterkirche zu einem Zisterzienser-Nonnenkloster, später zu einem adligen Fräulein-Stift. Zu DDR-Zeiten nutzte die LPG sie als Tabakscheune. Und seit der Wende diente die Langendorfer Klosterkirche als Veranstaltungsort für Theaterstücke, Konzerte, Ausstellungen und vieles mehr.
Organisiert hatte dies der Klosterkirchen-Verein, der auf diese Weise immer wieder Spenden generierte, um den historischen Bau aus dem 15. Jahrhundert zu erhalten. Jetzt hat sich der Verein aufgelöst - aus Altersgründen und weil sich kein Nachfolger gefunden hat.
Die Braunkohlevorkommen in Dorfnähe führten dazu, dass ab dem Jahr 1866 bei Wiedebach eine Kohlengrube erschlossen wurde. Abgebaut wurde im Tiefbau auf ein bis drei Sohlen und in Schächten mit einer Tiefe von 15 bis 42 Metern. In den 50 Jahren ihres Bestehens wurden über zwei Millionen Tonnen Kohle abgebaut, die vor allem zu Nasspresssteinen und später auch zu Briketts verarbeitet wurden. Das ganze Ausmaß des Grubenbetriebes wird unter anderem durch folgende Einrichtungen deutlich: 31 Förderschächte, 11 Trockenschuppen für 5 Millionen Presssteine, 18 Dampfmaschinen und 1200 Meter Lorenbahnen. Das anfallende Wasser wird bis heute als Trinkwasser abgeleitet und über ein Stollen- und Leitungssystem nach Weißenfels geleitet. 1890 hatte die Grube 300 beschäftigte. 1910 wurde sie wegen Auskohlung geschlossen.
Muttlauer Schweiz
Ehemals wurde durch die Braunkohlengrube im Bereich der Muttlauer Schweiz eine unterirdische Wasserhaltung zum besseren Abbau der Kohle betrieben. Das Wasser selbst kam von der Grube „Constantin" aus Wiedebach. Von dort aus führte ein Stollen bis zum Quellhaus und löste so das Wasserproblem, das die Grube beim Kohleabbau von Anfang an hatte. 1870 - 1876 wurde der Muttlauer Stollen für 1,2 Mio. Reichsmark durch die Stadt Weißenfels ausgebaut. Wurden bis dahin täglich über 5000m³ Wasser abgepumpt und nutzlos in den Bach geleitet, konnte von jetztan die Wasserknappheit für Weißenfels entschärft werden. Der Stollen ist heute noch voll in Betrieb. 1105 Meter lang verläuft er in rd. 40 Meter Tiefe unter der Erdoberfläche, 600 m davon sind ausgemauert und die andere Hälfte wurde durch Sandstein geschlagen. Der Be-und Entlüftung dienen zwei Schächte, der Standort des einen liegt unmittelbar am Aupitzer Weg.
Weißenfelser Weihnacht
Nun ist er da, der Flyer für 2024 : Willkommen
Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet
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