Burg - Die Stadt der Türme - Altstadtweihnacht am Weinberg
16 km - 183 Hm - Burg-Goethepark-Gummerscher Platz-Magdalenen Platz-Roland-St. Petri-Markt-Alte Lehmkuhle-Alter Lehmgraben-Ihlegrund-Fließgraben-Flickschuhpark-Ihlegarten-Historische Gerberei-Historisches Rathaus-Unser Lieben Frauen-Stadtbibliothek "Brigitte Reimann"-Berliner Tor-Kuhturm-Stadtmauer-Hexenturm-Wasserturm-Weinberg-Kreuzgang-Helmut-Kohl-Platz-Goethe Park-Burg
WASSERSPEICHER & VERLADEKRAN - Burg am Netz
Im Jahr 1846 wurde der durchgehende Eisenbahnverkehr von Magdeburg nach Berlin von der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn eröffnet. Im Zuge dessen wurde der Burger Bahnhof am 07. August 1846 eingeweiht. Mit dem damit verbundenen Anschluss an das Eisenbahnnetz konnte sich die aufkommende Industrie in Burg mit dem Rest des Reiches verbinden und verfügte so neben der Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal über eine weitere Verkehrsader. 1880 ging die Gesellschaft in den Staatsbesitz Preußens über. Die Strecken der Gesellschaft wurden der Eisenbahndirektion Magdeburg unterstellt.
Der Wasserspeicher wurde im Jahr 1905 bis 1906 errichtet. Es handelt sich um ein dreigeschossiges, gemauertes, nicht unterkellertes Gebäude. Der Grundriss ist kreisrund. Das Bauwerk hat einen Außendurchmesser von ca. 7 Meter und eine Höhe von ca. 16 Meter. Das Behältervolumen beträgt ca. 110m3. Er diente einst der Versorgung der für den Dampflokbetrieb erforderlichen Wasserkräne. Der Turm wurde 2017-2018 vollständig saniert.
Der historische Eisenbahndrehkran ist ein technisches Denkmal aus dem Jahr 1849. Es ist das letzte erhaltene Gerät dieser Art der DDR und wurde 1984 umfassend saniert.
GOETHEPARK - Visitenkarte der Stadt
Den Eingang zur Stadt Burg bildet der historische und denkmalgeschützte Goethepark. Die heute ca. 9,5 Hektar große Parkanlage hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Der 1913 als „Bahnhofsanlagen“ angelegte Park liegt im gründerzeitlichen Ring und wurde aus dem Erbe der Albertine Flickschu finanziert. Sie vererbte der Stadt Burg 170.000 Mark für die Realisierung von Parklandschaften. Der Goethepark bildet die grüne Achse zwischen dem Bahnhof und dem Stadtzentrum.
Noch Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich hier eine städtische Holzstrecke sowie ein Turnplatz. Dieser wurde später zum Übungsplatz für Soldaten der Burger Garnison. 1846 eröffnete die Eisenbahnstrecke Berlin-Potsdam-Magdeburg und Burg bekam seinen Bahnhof.
Im Jahr 1906 wurde der Staatsbahnhof erweitert und modernisiert. Ein neuer Wasserspeicher versorgte von nun an die Dampflokomotiven. Im Anschluss wurden 1913 die Bahnhofsanlagen, später Kaiser-Wilhelm-Platz, hierfür vom in Burg geborenen, Bremer Architekten Hans Schmidt entworfen. In den 1970er Jahren wurden Teilbereiche des Parks für die Errichtung eines Busbahnhofes sowie einer Schwimmhalle genutzt.
Zur Landesgartenschau 2018 wurde der denkmalgeschützte Park funktional und gestalterisch aufgewertet. Im neu erschlossenen Teil des Goetheparks sind auch die Ehrenanlagen, das Panzerdenkmal sowie das Fundstelleninformationssystem zu finden.
WEINBERG - Erlebnisreiche Geschichte des grünen Stadtbalkons
Hoch über der Stadt und unmittelbar an der Stadtmauer lädt der Weinberg als höchste Erhebung von Burg zum Blick über die Stadt und die Ihle ein. Der 50 Meter hohe Berg gilt als einer der ältesten Plätze Burgs und liegt auf der Hangkante des Vorflämings. Überreste von alten Befestigungsanlagen geben Anhaltspunkte auf eine frühere slawische Burg auf dem Weinberg. Deshalb nennen viele Burger ihn auch „Burgberg“.
Fest steht, dass vor einigen Jahrhunderten ein Flussbett der Elbe nördlich am Weinberg vorbeifloss, was heute erkennbar am oberflächlichem Schwemmsand ist. Es wird sogar berichtet, dass schon Karl der Große im Jahr 805 auf der Elbe am Weinberg vorbeizog.
Nachweislich begann hier im 12. Jahrhundert der Weinanbau der Region. 1519 wurde der Weinberg erstmals urkundlich erwähnt. Um 1600 lag die Blüte des Weinbaus in Burg, so dass dort ein eigenes Presshaus errichtet wurde, etwa dort wo sich heute der Wasserturm befindet. Im 17. und 18. Jahrhundert änderte sich das Klima in unserer Region, so kam es immer mehr zu Ernteausfällen durch Fröste wie im Jahre 1723, als die gesamte Ernte vernichtet wurde. Schließlich kam in den 1740er Jahren der Weinbau zum Erliegen.
Auf der Oberseite ist vor allem der 1902 errichtete Wasserturm ein Blickfang, der bis heute mit als Wahrzeichen der Stadt gilt. Unterhalb des Weinbergs stand bis 2002 das Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Samuel Aston. Hier wurde im Zuge der Industriellen Revolution 1836 Burgs eine der ersten Dampfmaschinen errichtet. Heute dient der ehemalige Schornstein der Fabrik einem Storchenpaar als Heimat.
Zur Landesgartenschau wurden 350 Weinreben kultiviert, welche die Geschichte des Weinbergs wiederbeleben. Obstbäume, fruchttragende Gehölze und vielfältige Staudenbeete mit Kräutern umrahmen den Berg. Eine neue Uferpromenade lädt nun zum Spaziergang an der Ihle ein.
IHLEGÄRTEN - Grünes Gartenband und lebendige Lebensader
Der Ihle-Fluss ist die traditionelle Lebensader Burgs und zugleich Namensgeber der Ihlegärten. Ihr Kreuzungspunkt mit einem bedeutenden mittelalterlichen Handelsweg war Gründungsanlass der Stadt. Für die Stadtentwicklung spielte die Ihle seit jeher eine bedeutende Rolle: Als Schutz für die mittelalterliche Stadt und als Standortfaktor der gewerblichen industriellen Entwicklung wie z.B. für Tuchmacher und Gerber.
Reste ehemaliger Mühlen und Stauanlagen sind Zeugnis der damaligen wirtschaftlichen Bedeutung. Auch der etwa 10 km nordöstlich von Burg gelegene Ort Ihleburg erinnert mit seinem Namen an diesen alten Flussverlauf. Heute ist der Fluss wirtschaftlich gesehen ohne größere Bedeutung. Die letzte am Fluss noch vorhandene Mühle ist die Mühle „Zänker“ im Ortsteil Gütter in Burg. Sie wird allerdings elektrisch mit einer Windkraftanlage betrieben.
Seit der Landesgartenschau 2018 sorgen die Ihle-Auen wieder für eine unmittelbare Verknüpfung von Stadt und Landschaft. Diese bilden ein ca. 1 ha umfassendes Gartenband zwischen Flickschupark und Weinberg – inmitten der Burger Altstadt. Die terrassenähnliche Bauart soll an die Größe ehemaliger Grundstücke an dieser Stelle erinnern.
FLICKSCHUPARK - Historische Parkanlage als Tor zur Landschaft
Der Flickschupark ist eine historische Parkanlage mit direktem Anschluss an die Uferbereiche der Ihle. Sie stellt gewissermaßen das Tor zur Landschaft dar. Die Auenbereiche der Ihle erreichen hier den östlichen Altstadtrand und bilden den Startpunkt eines Weges aus der Stadt in die Landschaft.
Hier war nicht immer eine Parklandschaft. Alles begann mit einem Grundstück und 170.000 Mark. Diese beachtliche Summe sowie das Grundstück hatte Albertine Flickschu, Ehefrau des vermögenden Tuchfabrikanten und Kaufmanns August Flickschu, nach ihrem Tode der Stadt Burg vererbt. So kam der Flickschupark zu seinem Namen. Laut Testament sollte eine frei zugängliche Parkanlage mit Teich in zentraler Lage in der Stadt entstehen. Nur 25.000 Mark wurden für die Entwicklung einer Teichanlage benötigt.
Nach Plänen des in Burg geborenen Architekten Hans Schmidt wurde 1912 mit dem Bau des Parks in den Brehmer Wiesen an der Ihle begonnen. Die Umsetzung verzögerte sich jedoch aufgrund des ersten Weltkriegs. Unter Einsatz von Kriegsgefangenen wurde der Park bis in die 1920er Jahre fertig gestellt. Auch der damalige Goethepark wurde aus dem Erbe der Albertine Flickschu finanziert.
Die damalige Vielseitigkeit ist noch heute Eigenschaft des landschaftlichen Parks. So bietet zum Beispiel die historische Platanenallee eine einmalige Kulisse. Die Teichanlage mit Promenade und Seeterrasse lädt ebenso zum Verweilen ein.
Seit der Landesgartenschau 2018 sorgt der Bestand und die Weiterentwicklung der Park-Attraktivität für Freizeit und Erholung. Der landschaftliche Park wurde auf eine moderne Art neu inszeniert.
1, 2, 3, 4, 5, 6 Türme zeichnen die Silhouette Burgs. Vom Gefängnis, zum Ehrendenkmal bis hin zum alten Wasserspeicher.
WASSERTURM - Ein technisches Denkmal
1902 wurde der Wasserturm vom Burger Maurermeister Gustav Ortloff aus rotem Backstein erbaut. Im oberen, leicht vergrösserten Turmschaft ist ein gusseiserner, genieteter Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 400 Kubikmeter eingebaut. Dieser Kessel ist oben offen, nur durch die Holzdielendecke der darüber liegenden letzten Etage geschützt. Das Trinkwasser wurde aus den nördlich vor der Stadt gelegenen Brunnenfeldern auf dem Holländer aus sechs 30 Meter tiefen Rohrbrunnen gewonnen, im Wasserwerk an der Blumenstrasse aufbereitet und in den Behälter des Wasserturmes hoch gepumpt. In den 70er Jahren wurde die Nutzung des Turmes für die Wasserversorgung der Stadt eingestellt und er steht heute unter Denkmalschutz.
HEXENTURM - Kriminalgefängnis der lüderlichen Mädgens
Mit der Errichtung der ersten Burger Stadtmauer entstand auch der Hexenturm, allerdings in einer anderen Bauweise. Vermutlich war er ursprünglich ein stadtwärts offener viereckiger Turm, der dann am Ende des 15. Jahrhunderts zu seiner heutigen Form umgebaut wurde. Um 1700 verlor der Turm seine eigentliche verteidigende Funktion bei Angriffen auf die Stadt Burg und wurde zum Kriminalgefängnis für "liederliche" Mädchen umgebaut.. Im Erdgeschoss ist ein kleiner Raum der mittig mit einer im Fussboden eingelassen Öffnung versehen ist, durch die die Delinquentinnen in das tiefe, dunkle und feuchte Verlies herab gelassen wurden. In den Jahren von 1616 bis 1619 fanden in Burg 10 Hexenprozesse statt, von denen auch bekannte ansässige Familien, wie Salige, Eggers und Exs betroffen waren. Eine der bekanntesten Insassin war die angebliche Kindesmörderin Marie Huhn, die in der "Sage von der Marientränke" beschrieben wurde. Zahlreiche Hexenprozesse waren auch in der Stadt Burg typisch für diese Epoche. Am 16. Dezember 1600 wurde die so genannte "Schwarze Barbara" auf dem Scheiterhaufen öffentlich verbrannt. Bis zum Jahr 1846 wurde der Turm noch als Frauengefängnis genutzt, dann aber durch das neu erbeute Gericht mit angegliedertem Gefängnis in der Hainstrasse abgelöst. 1885 sollte der Hexenturm abgerissen werden, weil die Stadt keine Verwendung mehr hatte. Dies wurde auf Anweisung der Magdeburger Regierung verhindert. Ein erneuter Versuch den Turm im Jahr 1895 abzutragen, weil die "Katzentreppe" dort entstehen sollte, scheiterte ebenfalls und so wurde die Treppe einige Meter neben dem Turm gebaut.
FREIHEITSTURM (KUHTURM) - Ein Turm mit auffälligen Besonderheiten
Anno 1530 wurde der Freiheits- oder Kuhturm das erste mal urkundlich dokumentiert. Seine Rolle im frühen Mittelalter und das genaue Errichtungsdatum liegen im grauen geschichtlichen Nebel. Vor dem Bau der zweiten Stadtmauer im 14. Jahrhundert war auf dem Areal der jetzigen Freiheitstrasse ein Freihof vorhanden, der laut Vermutung der Historiker genau so ummauert war, wie die Stadt. Man geht davon aus, in Erwägung zu ziehen, dass hier die Burg gestanden haben könnte, da der Turm als Eingangspforte genutzt wurde. Danach wurde der Freihof mit in die 2. Stadtbefestigung einbezogen. Das Ursprungsalter des Turmes könnte in der in der Romanik, bzw. Frühgotik liegen, da der untere noch vorhandene Teil des Turmes aus behauenen Natursteinen ausgeführt wurde, wie auch die Ober- und Unterkirche von Burg.
Durch kriegerische Einwirkungen wurde möglicherweise der romanische Vorgängerbau derart zerstört, dass beim Neubau nur der untere Tordurchlass Verwendung fand und eingebunden werden konnte. Darüber wurde mit Ziegelsteinen aufgestockt. Bis 1685 war der Turm oben abgestumpft und mit Zinnen gekrönt. Später wurde ein Satteldach auf zwei gemauerten Giebeln aufgesetzt. Da durch den Torweg des Turmes lange Zeit das Vieh auf die Weiden vor der Stadt getrieben wurde entstand der Name Kuhturm. Als kein Viehtrieb mehr stattfand, wurde die nördliche Seite zugemauert. Bis 1910 wurde der Turm als Polizeigefängnis genutzt. Danach diente er als Obdachlosenasyl, zirka 1940 als Jugendherberge, danach als Tierheim und bis 1990 als Lagerraum. Noch heute sind im Turminneren die schweren Gefängnistüren zu betrachten. Eine Besonderheit sind die zum Beheizen und Kochen dienenden "Schwarzen Küchen" auf allen 4 Etagen mit eigenem Rauchabzügen, die sich erst unter dem Dach vereinigen und als Schornstein aus dem Dach austreten.
BERLINER TORTURM - Wehr- und Wachturm der Stadt
Aufgrund des Baus der 2. Burger Stadtmauer wurde der Berliner Torturm in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert erbaut und ist einer der drei letzten vorhandenen von ehemals zirka 30 Wach- und Wehrtürmen. Der Turm ist dreigeschossig ausgeführt. Im unteren Teil befindet sich ein Verlies. Durch die Öffnung im Mittelgeschoss wurden die Gefangenen in das Verlies gebracht.Das mittlere Geschoß, welches über den an der westlichen Seite befindlichen Eingang, über eine gewendelte 15 stufige Steintreppe erreichbar ist, zeugt auf Grund der starken Mauern und der Schießscharten deutlich von der Wehrhaftigkeit. Es ist der größte erhaltene Wach- und Wehrturm von ehemals 30 Türmen der Stadtbefestigung in Burg. Nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten im Mai 2001 wird dieser Turm für verschiedene Veranstaltungen genutzt. So können in diesem Turm Eheschließungen vollzogen werden, aber auch Veranstaltungen wie z.B. Buchlesungen finden hier statt. Der funktionsfähige Kamin sorgt in den kalten Monaten für angenehme Temperaturen.
BISMARCKTURM - Ein stattliches Wahrzeichen
Nach dem Tod des Alt-Reichskanzlers Bismarck am 30. Juli 1898 war ein Aufruf von Bonner Studenten an die deutschen Städte ergangen, zu Ehren des Reichsgründers Aussichtstürme zu seinem Gedenken zu errichten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der 26 Meter hohe Bismarckturm nach dreijähriger Bauzeit in Burg als Gedenkstätte eingeweiht. Auf seiner oberen Plattform war damals eine eiserne Flammenschale errichtet worden, auf der zu Bismarcks Geburtstag, wie auf allen anderen Türmen im ganzen Land, Feuer weithin sichtbar loderten. Das Turmbauwerk war gleichzeitig Gedenkstätte und Aussichtsplattform. Bis in den Harz zum Brocken konnte bei guter Fernsicht geblickt werden. An der südlichen Stirnseite unterhalb der Plattform des Turmes ist das gut erhaltene Bismarckwappen, ein auf Eichenlaub liegendes dreiblättriges Kleeblatt angebracht. Im Burger Sprachgebrauch wird dieser Bau auch Flämingturm genannt. Er war bis zum Jahr 2005 nicht mehr begehbar und der Eingang zugemauert.
KIRCHE „UNSER LIEBEN FRAUEN“ - Beeindruckende Station der Straße der Romanik
Die 1186 erstmals als „St. Maria in monte“ erwähnte, komplett aus Feld- und Sandstein gebaute Kirche, ist heute eines der Burger Wahrzeichen und gleichzeitig ein lebendiger Ort der Begegnungen. Da sich die Pfarrkirche in der Oberstadt von Burg befindet, ist sie vielen auch als Oberkirche bekannt.
Aufgrund eines verheerenden Stadtbrandes 1268 wurde die „Liebfrauenkirche“ zerstört. Der Wiederaufbau der Kirche im gotischen Stil dauerte insgesamt etwa 300 Jahre und wurde durch Ablässe und Spenden finanziert.
Heute handelt es sich um eine dreischiffige Hallenkirche. Im Inneren beeindrucken der Hochaltar, die Kanzel und der Taufstein des Magdeburger Bildhauers Michael Spieß. Die hölzerne Chordecke ist ein beachtliches Zeugnis einheimischer Tischlerkunst.
Bis 1500 waren beide Türme gleich groß. Erst nach Einbau der Türmerwohnung, wurde deren Dach verkleinert. Der älteste Grabstein in der Kirche ist von dem Burger Priester Johannes Rike, gestorben am 26. Januar 1353. Heute ist die Oberkirche eine beeindruckende Station auf der Straße der Romanik und gehört zur Kirchengemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen.
KIRCHE „ST. NICOLAI" - Größte romanische Granitbasilika östlich der Elbe
Neben der Oberkirche bestimmte die Unterkirche Sankt Nicolai die Stadtgeschichte im 12. Jahrhundert. Der romanische Granitquaderbau wurde zwischen 1161 bis 1186 als Pfarrkirche der Unterstadt errichtet. Die Kirche ist eine kreuzförmige Pfeilerbasilika mit einem zweitürmigen Westbau.
Sankt Nicolai gilt als größte romanische Granitbasilika östlich der Elbe und ist damit ein besonderes Zeichen der Feldsteinbaukunst.
Die Ausstattung ist einfach und schlicht gehalten. Die Kanzel und das prunkvolle Epitaph wurden Anfang des 17. Jahrhunderts erschaffen. Der älteste Grabstein der „Unterkirche“ stammt aus dem Jahr 1321. Sie gehört zur Kirchengemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen.
STADTBIBLIOTHEK - Tuchfabrik, Schulgebäude und Wohnung im ältesten Gebäude der Stadt
Das Haus in der Berliner Straße Nummer 38 ist das nachweislich älteste Gebäude der Stadt Burg. 1589 wurde es erstmals urkundlich erwähnt, jedoch wird vermutet, dass es noch viel älter ist.
Im 19. Jh. diente das Haus als Tuchfabrik, in welchem es 1808 einen gewaltigen Tuchmacheraufstand gab. 1835 wurde das Haus zum Schulgebäude und diente als Wohnung für Lehrer. Als die katholische Gemeinde das Grundstück erwarb, wurde die darauf vorhandene Scheune ab 1839 bis zur Einweihung der Kirche Sankt Johannis Baptist im Jahr 1906 als Notkirche genutzt und Pfarrer zogen in das Haus. Im Jahr 1902 diente das Gebäude als Wohnhaus für acht Familien und später ebenso als Zigarren- und Schokoladengeschäft (1925).
2007 wurde das Haus nach umfangreichen Sanierungsarbeiten der Öffentlichkeit übergeben. Heute befindet sich hinter der schmucken Fachwerkfassade die Stadtbibliothek „Brigitte Reimann“. Sie ist nach der Schriftstellerin Brigitte Reimann (u.a. Buch „Franziska Linkerhand“) benannt.
Die über 1.075 jährige „Stadt der Türme“ lädt zur Altstadtweihnacht ein.
Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet
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