Über sieben Heidebrücken musst du (zum Lingner Schlosspark) gehen

DD Heide
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18 km + 5 km - 375 Hm - DD Klotzsche-Dresdner Heide-Martins Quelle-Prießnitzgrund-Meltzer Quelle-Heide Quelle-Alte 4-Verlorenes Wasser-Eisenborn Bach-Tiergehege Albertpark-

Lingner Park und Elbschlösser

Das Landschaftsschutzgebiet Dresdner Heide

Die Dresdner Heide befindet sich im Nordosten Dresdens und ist mit ihren rund 50 Quadratkilometern der größte Stadtpark und statistisch gesehen auch der größte Stadtteil Dresdens! Sie wird auch als „grüne Lunge der Stadt“ bezeichnet und ist für die Bewohner ein bedeutender Erholungsort.
Der Hauptteil der Dresdner Heide dehnt sich zwischen der Innenstadt und der Stadtgrenze Dresdens aus und ist weitestgehend dem Ortsamtsbereich Loschwitz zugeordnet.

Die Junge Heide, der kleinere Teil der Dresdner Heide liegt im Nordwesten Dresdens. Sie wird durch die Stadtteile Wilschdorf und Hellerau begrenzt. Im Osten grenzt der Heller an, im Süden  Trachenberge und Trachau. Im Westen grenzen die Radebeuler Stadtteile Oberlößnitz und Alt-Radebeul an, im Nordwesten Boxdorf.

Das Waldgebiet markiert in seiner Geologie und in der Pflanzen- und Tierwelt einen Übergangsraum zwischen dem Norddeutschen Tiefland und den Mittelgebirgen. Es wird bis auf kleine Flächen dem Westlausitzer Hügel- und Bergland zugeordnet und stellt damit einen der westlichsten Ausläufer der Sudeten dar. Während der felsige Untergrund des Waldes im Laufe der schollentektonischen Bildung des Elbtalkessels, den die Dresdner Heide nördlich flankiert, angehoben wurde, ist der Mischwald großflächig durch dünenartige Sandablagerungen der Saale- und Elster-Kaltzeit geprägt. 

Die für eine Heide typische Landschaft mit stark ausgeprägter Strauchschicht und Heidekraut ist in der Dresdner Heide eher nicht vorhanden, weshalb es sich zumindest im engeren Sinne nicht um eine Heidelandschaft handelt.

Die Heide hat im Laufe der Jahrhunderte so einiges erlebt. Funde, wie Hügelgräber und Keramiken belegen, dass Menschen hier bereits in der Bronzezeit siedelten. Lange Zeit reichte die Dresdner Heide bis an den heutigen Albertplatz.

Vom 11. bis 14. Jahrhundert wuchsen die Siedlungen, vor allem als sächsische Landesherren Bauern aus altdeutschen Landesteilen wie Bayern und Franken in die Region holten. Dafür wurden Teile der Heide abgeholzt. Mit dem Beginn der Forstwirtschaft im 15. Jahrhundert setzte sich das fort.

Dass die Heide heute noch so großflächig erhalten ist, geht unter anderem auf die Jagdleidenschaft der sächsischen Kurfürsten zurück. Diese wollten nicht auf ein Jagdgebiet in unmittelbarer Nähe verzichten. Flurnamen wie Dresdner Saugarten oder Dachsenberg zeugen noch heute vom damaligen Tierreichtum.

Die Prießnitz und ihr Grund - Das romantische Tal der Dresdner Heide

Das wichtigste Gewässer in der Dresdner Heide ist die Prießnitz. Sie ist der einzige Heidebach, der weder in dem Waldgebiet entspringt noch in ihm mündet, und mit Abstand der längste und wasserreichste in diesem Bereich. Die Prießnitz entspringt in der Rossendorfer Flur und mündet nach 24 Kilometern in die Elbe. Sie verläuft zunächst in einer flachen Mulde nach Nordwesten mittig durch den Hauptteil der Heide. Etwa ab der Heidemühle hat sie sich dann als Prießnitzgrund stellenweise bis zu 40 m tief in das Gelände eingeschnitten und wendet sich, kurz nachdem sie einen seit 1967 als Naturdenkmal ausgewiesenen Wasserfall bildet, bei Klotzsche nach Süden. Sie trieb in früherer Zeit in der Heide mehrere Mühlräder an und wird an zwei Stellen zu Tümpeln gestaut. Ihr Wasser speiste ferner das inzwischen geschlossene Waldbad Klotzsche, das in der Nähe des S-Bahnhofes Dresden-Klotzsche liegt. Einige Prießnitzzuflüsse sind der Haarweidenbach von links sowie das als Naturdenkmal ausgewiesene Ullersdorfer Dorfwasser, das Steingründchenwasser und das Schwarzes-Bild-Wasser von rechts. Kleinere, aber ebenfalls direkt der Elbe tributäre Bäche sind das Mordgrundwasser sowie der Eisenbornbach im Schotengrund, in den außerdem der Gutebornbach mündet.

Luden’s Ruh

Prießnitz Wasserfall

Der Prießnitzgrund ist eines der schönsten Täler der Dresdner Heide und ein idealer Naherholungsort mit vielen sehenswerten Stationen! Die Prießnitz ist das Hauptgewässer der Dresdner Heide und hat noch einige Nebenbäche. Der Name ist slawischen Ursprungs, dort steht „breza“ für Birke, demnach bedeutet das Wort in etwa „Birkenbach“. Auf den sandigen Böden der Heide wachsen tatsächlich viele Birken, aber auch Kiefern und Fichten. Die Prießnitz entspringt in der Rossendorfer Flur und mündet nach 24 Kilometern in die Elbe.

Die Elbschlösser im Lingnerpark

Die Elbschlösser befinden sich auf der Anhöhe am rechten Elbufer etwa 3 km stromaufwärts vom Dresdner Stadtzentrum zwischen Wasserwerk Saloppe und Dinglingers Weinberg (nach Johann Melchior Dinglinger) unweit des Blauen Wunders. Die Grundstücke sind als Parkanlagen im englischen Stil angelegt und bilden zur Elbseite hin Terrassen, die teilweise zum Weinbau genutzt wurden bzw. werden.

Es sind drei Schlösser: Schloss Albrechtsberg, Lingnerschloss und Schloss Eckberg. Um die Schlösser ist ein großer Park. Am Hang nach unten zur Elbe wird teilweise Wein angebaut. Die Schlösser mit dem Tal wurden nach der Jahrtausendwende Weltkulturerbe. Dieser Titel wurde aber 2009 nach dem Bau einer neuen Brücke durch das Tal wieder aberkannt (Waldschlösschenbrücke). Alle drei Schlösser wurde Mitte der 19. Jahrhunderts im Auftrag von Albrecht von Preußen  gebaut.

Das Lingnerschloss, eigentlich Villa Stockhausen, ist das geografisch mittlere der drei Elbschlösser in Dresden. Im Jahr 1906 kaufte der Dresdner Unternehmer, Erfinder und Mäzen Karl August Lingner das Anwesen. Der Vermarkter des Odol-Mundwassers war nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern auch Stifter des Hygiene-Museums in Dresden. Lingner liebte außergewöhnliche Lösungen und Ideen. Er ließ Schloss und Park in diesem Sinne umgestalten und legte sogar einen kleinen Zoo an. Als besondere Attraktion entstand eine private Standseilbahn vom Schloss ins Elbtal, deren Bergstation und Trassenführung noch erhalten sind. Außerdem wurde für Lingner eine Orgel konstruiert, deren Töne per Telefon zu Freunden übertragen werden konnten.

In seinem Testament vom 22. Mai 1916, das er zwei Wochen vor seinem Tod aufsetzte, stiftete Lingner das Anwesen der Stadt Dresden. Dies war allerdings mit folgenden Auflagen verbunden:

  • Die Bevölkerung erhält freien Zugang zum Park, ihr soll auch das gesamte Schloss zugänglich gemacht werden.
  • Im Hauptgebäude soll sich ein Café oder Restaurant mit den im Umkreis niedrigsten Preisen befinden.

Im September 2002 gründeten kulturell interessierte Dresdner Bürger den gemeinnützigen Förderverein Lingnerschloss e.V. "Bürger engagieren sich für ihre Stadt" - unter diesem Leitmotiv engagiert sich der Förderverein für die Sanierung und Erhaltung des Schlosses als lebendiges Denkmal mit zeitgemäßem Nutzungsanspruch.

“Ich blickte von dem hohen Ufer hinab über das herrliche Elbtal, es lag wie ein Gemälde von Claude Lorrain unter meinen Füßen.”

(Heinrich von Kleist, 1801)

Das Blaue Wunder

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet