Im thüringischen durch das Tal der Pleiße

Hasselbacher Teiche
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16 km - Remsa-Schloß und Park Windischleuba-Talsperren Vorbecken-Pähnitz-Talsperre Windischleuba-Fockendorf-Mühlgraben-Rittergut Treben-Hasselbacher Teiche-Regis-Breitingen


Die Pleiße -  „das Sümpfe bildende Wasser“.

Die Pleiße hatte ursprünglich eine Länge von 115 km, wurde aber vor allem durch den Braunkohletagebau südlich von Leipzig begradigt und hat dadurch nur noch eine Länge von ca. 90 km. Sie ist ein rechter (östlicher) Nebenfluss der Weißen Elster in Sachsen und Thüringen.

Ihre Quelle liegt südwestlich von Zwickau in Lichtentanne, einem Ortsteil von Ebersbrunn, im Drei-Linden-Brunnen (früher Albolsbrunnen) Sie fließt durch die sächsischen Städten Werdau und Crimmitschau und danach folgen die thüringischen Gemeinden Ponitz, Gößnitz, Nobitz und Altenburg. Hinter Windischleuba reguliert die Talsperre Windischleuba den Durchfluss nach Fockendorf und Treben. Auf Haselbach, das noch zur thüringischen Pleißenaue zählt, folgen die sächsischen Gemeinden Regis-BreitingenNeukieritzschRöthaBöhlenMarkkleeberg. In Leipzig teilt sich die Pleiße am Connewitzer Wehr in den teilweise überwölbten Pleißemühlgraben und das Pleißeflutbett, das etwas weiter nördlich am Leipziger Eck in das Elsterflutbett mündet.

Der Pleiße-Radweg ist ca. 110 Kilometer lang und verbindet das Zwickauer Land, das Altenburger Land mit dem Leipziger Neuseenland und der Stadt Leipzig.


16 km - Remsa-Schloß und Park Windischleuba-Talsperren Vorbecken-Pähnitz-Talsperre Windischleuba-Fockendorf-Mühlgraben-Rittergut Treben-Hasselbacher Teiche-Regis-Breitingen


Die Talsperre Windischleuba

Die Talsperre Windischleuba staut die Pleiße zwischen Fockendorf und Windischleuba in Thüringen im Landkreis Altenburger Land und ist ca. 40 km von Leipzig entfernt. Sie wird ausnahmsweise von der sächsischen Landestalsperrenverwaltung betrieben und nicht von der Thüringer Fernwasserversorgung.
Die Talsperre wurde früher mit einem kombinierten Grundablass- und Hochwasserentlastungsbauwerk in der Pleiße und einem separaten Entnahmebauwerk am Mühlgraben gesteuert. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts ist das Entlastungbauwerk an der Pleiße außer Betrieb. Der niedrige Wasserspiegel wurde durch einen provisorischen Ringdamm gehalten, der vor das Staubauwerk geschüttet wurde.

Gebaut wurde die Talsperre zwischen 1951 und 1953.

Von 2007 bis 2009 wurde das Bauwerk saniert. Dabei wurden der Grundablass und die Hochwasserentlastung durch eine 54,5 Meter breite Überlaufschwelle ersetzt. Dadurch ist die Talsperre nicht mehr steuerbar und kann Hochwasser nur noch in geringem Umfang zurückhalten. Zu dem Vorhaben gehörten auch die Einrichtung eines Fischpasses in Form eines Umgehungsgerinnes und die Erneuerung der über die Talsperre führenden Brücke.Das Absperrbauwerk ist heute ein Erddamm mit einer geneigten Innendichtung und einer wasserseitigen Dichtungsschürze. Der Stauraum der Talsperre ist stark verlandet, da die Pleiße sehr sedimentreich ist und keine Geschiebefalle existiert. Auf dem flussdeltaähnlichen Schwemmfächer hat sich eine natürliche Weichholzaue entwickelt. Diese dient heute mit der verbliebenen Wasserfläche vor allem dem Vogel- und Naturschutz und darf nicht betreten werden.

 

Wasserschloss Windischleuba - Ehemals Sitz der Freiherren von Münchhausen

Das Wasserschloss Windischleuba wurde bereits im Jahr 925 erbaut. Es diente damals als Grenzfestung zum Schutz der anliegenden Stadt Altenburg. Später ließ man das ehemalige Rittergut zum Wasserschloss umbauen. Lange Zeit war es im Besitz der Grafen von Meißen und Münchhausen.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde das sogenannte „Junkerland“ (Rittergut) im Zuge der sozialistischen Bodenreform der DDR enteignet. Man wandelte das Anwesen in ein Schulinternat (offiziell Landschulheim) um. Es wurde eine Außenstelle der Zentralschule im Ort Windischleuba. Das zum Gut gehörige Ackerland wurde Kleinbauern und Gärtner zur Bewirtschaftung zugeteilt. Heute befindet sich im Schloss Windischleuba eine Jugendherberge.

Die ehemals trapezförmige Anlage verfügt über eine umgebende Mauer mit vier Wehrtürmen an den Ecken. Der innere Wirtschaftshof ist heute noch an zwei Seiten von einem Wassergraben umgeben. Das mächtige Haupttor befindet sich auf der Nordseite. Ein weiterer Zugang wurde mit der Zeit im Westen angelegt. Der Baukörper mit dem Hauptflügel verfügt über zwei bzw. Geschosse. Das Äußere ist mit Staffelgiebel mit Viertelkreisen und Putzfassaden versehen worden. Sie Anlage enthält sowohl architektonische Elemente der Renaissance als auch des Historismus.

 

Nach 1244 wurde Heinrich von Kohren (Burg Kohren bei Kohren-Sahlis) und Graf Hugo zu Stolberg Eigentümer der Burg. Ab 1300 ging das Lehen Windischleuba auf die Lehensherren der Grafen von Meißen und Leisnig über. Später übernahmen weitere Meißner Adelsgeschlechter die Burg von Windischleuba. Darunter die Grafen von Gabelentz (bis zum Jahr 1650) sowie ab 1677 die Grafen von Zehmen mit Ihrem Stammhaus bei Leipzig. Das Wasserschloss Windischleuba brannte 1677 im Dreißigjährigen Krieg nieder und wurde im anschließend Stück für Stück wieder aufgebaut und restauriert

Die Hasselbacher Teiche

Im Altenburger Land in Thüringen liegen die beiden europäischen Schutzgebiete "Haselbacher Teiche und Pleißeaue" und "Pleißewiesen Windischleuba". Besonders wertvoll für die Natur sind die nährstoffarmen Mähwiesen, die Teiche, Tümpel und Fließgewässer, die feuchten Hochstaudenfluren sowie die Auenwälder entlang der Gewässer. Zahlreiche gefährdete Arten wie Kammmolch, Laubfrosch, Grüne Keiljungfer und sogar Fischotter finden hier einen für sie geeigneten Lebensraum.

Die Teichlandschaft der Haselbacher Teiche stammt aus dem 16. Jahrhundert. Mitte des 17. Jahrhunderts, nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, waren die Teiche so ungepflegt und daher verschlammt, dass es fast unmöglich war, darin zu fischen.

Also entschlossen sich die Bauern der Umgebung, das Schilf aus den Teichen zu entfernen. Wissenschaftler vermuten, dass durch die zusammengetragenen Abfälle die Inseln im Großen See und im Nobitzer Teich entstanden sind. Durch die jahrzehntelange intensive Bewirtschaftung der Fischteiche sind zahlreiche typische Vogel- und Amphibienarten immer seltener geworden oder kamen sogar überhaupt nicht mehr vor.

Der Naturschutzbund hat nun die Chance, das einst so artenreiche Gebiet durch extensive Bewirtschaftung ökologisch aufzuwerten, damit Rotbauchunke, Laubfrosch, Tafel-, Reiher- und Knäkente wieder zurückkehren.

Seltene Arten: Inzwischen gibt es an den Teichen schon ein regional bedeutsames Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, ein Schmetterling, der nach FFH-Richtlinie geschützt ist. Der Tagfalter braucht als Futterpflanze den Wiesenknopf, der bevorzugt auf feuchtem Untergrund wächst.

Nachdem der NABU Altenburger Land den thüringischen Teil des Gebiets gepachtet hatte, gab es 2005 dort die erste Kormoran-Brutkolonie in Thüringen. Von den zeitweise bis zu 16 errichteten Nestern zogen zehn Paare erfolgreich 29 Jungvögel auf. Während der Kormoran in anderen Gebieten nicht oder nur teilweise geduldet wird, da ihm große Schäden an den Fischbeständen von Angel- und Fischereigewässern nachgesagt werden, wird es hier keine Vergrämungs- oder Abschussmaßnahmen geben.

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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