Schloss Klipphausen - Burg und Jagdschloss und Tor zum Hüttertal

Huttertal
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16 km - Kleinröhrsdorf-Wallroda+Talsperre-Hüttertal+Felextum+Planetenwanderweg-Schloss Klippenstein-Radeberg


Das Hüttertal

Das Hüttertal ist ein etwa drei Kilometer langes und im Durchschnitt 150 bis 200 Meter breites Kerbsohlental, das die Große Röder im Laufe von Millionen Jahren in die felsige Landschaft zwischen Wallroda und Radeberg erodiert hat. An vielen Stellen des Tals gibt es offene Felshänge aus Granodiorit und Sedimentgesteinen. Der Granodiorit wird bereichsweise von turmalinführenden Quarzgängen durchzogen. Das Mineral tritt in der schwarzen Varietät "Schörl" auf. Die gefundenen Turmalinkristalle wiesen vereinzelt Schmucksteinqualität auf.
Zwei ehemalige Steinbrüche sind erkennbar („Tote Frau“ und „Grotte“). Entlang des Flusslaufes entwickelten sich sowohl Waldflächen (teils als naturnahe Auwälder) als auch Wiesen und Hochstaudenfluren.

Der Fernwanderweg Lausitzer Schlange verläuft durch das Hüttertal. Die höchste Erhebung ist der zur Wallrodaer Flur gehörende Hutberg  (296 Meter). 

Die Große Röder im Hüttertal


Die geschichtlich und überregional bedeutsame Hüttermühle ist historisch, baulich und touristisch der Kernpunkt im Hüttertal.

Die Hüttermühle erhielt 1877 das Schankrecht. Neben der Ausflugsgaststätte war vor allem der vom oberen Mühlgraben gespeiste. etwa 2.000 Quadratmeter große Mühlenteich beliebt, der im Sommer zum Gondeln und im Winter zum Eislaufen benutzt wurde. Ende der 1930er Jahre kam es zum wirtschaftlichen Niedergang und schließlich um 1940 zum Ruin und zur Schließung der Gaststätte. Von 1954 bis 1961 sind die Mühlengebäude nach notdürftiger Instandsetzung als Kinderferienlager genutzt worden.

In den Jahren 1972/1973 erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten.  Das hölzerne Mühlenrad muste wegen seines maroden Zustandes im Jahre 1978 gegen eine vom Schlossmühlen-Besitzer Günter Sonntag hergestellte mittelschlächtige, aber nicht mittels Wasserkraft angetriebene Nachbildung ausgewechselt werden. Die Hüttermühle wurde fortan als Konsumgaststätte bis zum Ende der DDR betrieben.

Der Felixturm ist ein etwa 16 Meter hoher Turm auf dem Schafberg. Er wurde aus verwittertem Granodiorit erbaut und befindet sich auf der Gemarkung Wallroda. Im Jahr 1824 errichtet, diente er von 1839 bis 1965 als Gastwirtschaft. Im Sommer 1918 brannte der Turm nach einem Blitzschlag völlig aus, wurde aber wieder aufgebaut. Der obere Teil musste 1930 wegen Einsturzgefahr abgetragen werden. Direkt Neben dem Felixturm errichtete 1953 der Nestor der Radeberger Amateurastronomie, Erich Bär, eine private Sternwarte, die bis etwa 1963 auch vom Astronomiezirkel der Fachgruppe Astronomie im Kulturbund der DDR genutzt wurde.[14] Der Turm befindet sich heute in Privatbesitz und wird zum Amateurfunk genutzt.

Der sogenannte Tornado am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2010, richtete auch im Hüttertal schwere Schäden an. Viele Bäume wurden entwurzelt und ganze Waldabschnitte verwüstet. Die Hauptwanderwege konnten erst sechs Wochen nach dem Tornado wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden.[32] Der Holzkünstler Dirk Hantschmann aus Radeberg schuf zum Gedenken an dieses Naturereignis den Tornadomann. Dabei handelt es sich um eine Holzskulptur am Rand der Tornadoschneise, die aus dem verbliebenen Baumstumpf einer vom Sturm umgebrochenen Eiche gefertigt wurde. Außerdem erinnert eine massive Sitzgruppe aus Bruchholz auf einer Wiese zwischen Knochenstampe und Hüttermühle an das Unwetter.


Huttertal Seite 1
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Huttertal Planetenwanderweg
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Die Talsperre Wallroda

Die Talsperre Wallroda befindet sich im Arnsdorfer Ortsteil Wallroda bei Radeberg und südlich der Stadt Großröhrdorf. Sie entstand zur Brauchwasserversorgung der Landwirtschaft und Fischerei zwischen 1986 und 1989. Heute wird sie zusätzlich zum Hochwasserschutz und für die Niedrigwasseraufhöhung der Großen Röder gebraucht. Die Talsperre wird durch einen Bahndamm der Strecke Kamenz - Pirna geteilt. Der Bahndamm hat eine Brücke, durch die das Wasser von der Vorsperre im Osten der Talsperre in den größeren westlichen Teil fließt.

Schloss Klipphausen und Schlossmühle

Das Schloss Klipphausen wurde vermutlich um 1528 von Hieronymus von Ziegler erbaut und ging aus dem Vorwerk Kleinröhrsdorf hervor. Im Jahr 1762 kam Schloss Klipphausen an den Geheimen Rat Maximilian Freiherr von Fletscher. Er baute eine Schäferei auf und hielt als erstes Rittergut in Sachsen Merinoschafe. Bis 1945 war Schloss Klipphausen im Privatbesitz. Zuletzt als Witwensitz von Gertrud und Anna Marie Reuß. Die beiden Damen wurden 1945 aus ihrem Witwensitz vertrieben und enteignet. Das Schloss wurde geplündert, die Ländereien aufgeteilt. Ins Schloss zogen Flüchtlinge und Vertriebene ein. 1997 bezog die Gemeindeverwaltung Klipphausen das gleichnamige Schloss. Zwischen 2006 und 2013 erfolgten aufwendige und umfassende Sanierungsarbeiten. Heute  wird das Schloss mit seinen Nebengebäuden durch die Gemeinde und für Wohnzwecke genutzt.

Schloss Klipphausen

Die Schloßmühle Radeberg wurde im Jahre 1445 erstmals urkundlich erwähnt und kann als die älteste Mühle Radebergs auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Nach dem letzten großen Umbau 1982 durch Müllermeister Günter Sonntag war sie bis Mitte 1996 als 3 to- Weizenmühle in Betrieb. Die voll funktionsfähige Einrichtung besteht im wesentlichen aus 3 Doppelstühlen, einer Ausmahlmaschine, 2 Plansichter, Reinigung, pneumatischer Förderung, 3 Mischmaschinen und einer Francis- Spiralturbine. Seit dem Deutschen Mühlentag 2010 ist die Mühle für Besucher zugänglich.

Mühlenstube

Die Mühle befindet sich in unmittelbarer Nähe des Schlosses Klippenstein. Sie gehört seit 2009 den Söhnen des letzten Müllers Günter Sonntag und wurde als Museumsmühle restauriert. Das Mühlengebäude, die dazugehörige Scheune und der Mühlgraben stehen unter Denkmalschutz.


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet