Der Elsterfloßgraben - ein Technisches Denkmal mit über 400 Jahren Geschichte


18 km - Pegau-Elsterfloßgraben-AP Stöntzscher Höhe-Webener See-Pegau


Der Elsterfloßgraben

Der Elsterfloßgraben wurde auf Anweisung von Kurfürst August I. von Sachsen im 16. Jahrhundert angelegt um das zur Salzsiedung in den Kursächsischen Salinen Teuditz und Kötzschau benötigte Brennholz bereitzustellen. Er ist ein zum Holztransport angelegter Kanal von der Weißen Elster in das Gebiet östlich von Weißenfels und Merseburg sowie nach Leipzig. Ein weiterer Grund war die Versorgung der wachsenden Städte mit Brennholz. Halle, Merseburg und Leipzig profitierten von diese neuen "Energieader", wobei das für Leipzig bestimmte Scheitholz am Floßplatz zum Umschlag bereitstand. Der Transport geschah durch ungebundenes Flößen (Triften) von kurzen, maximal ein Klafter (etwa 1,7 Meter) langen Stämmen und vor allem Scheiten. Das Gefälle des künstlichen Kanals mit 3 m Breite und 1 m Tiefe, war mit 2 cm pro 100 m auf manchen Teilstücken sehr gering, so das im Frühjahr zusätzlich Wasser aus Floßteichen zu geführt werden musste. Erst im 19. Jahrhundert verlor der Floßgraben durch die Verbesserung des Straßenwesens und des schnell wachsenden Eisenbahnnetz an Bedeutung.

Dieses Meisterstück der Landvermessung und des Wasserbaus, ist als technisches Denkmal weitgehend erhalten, nicht mal der ausufernde DDR Braunkohletagebau konnte ihm etwas anhaben. Von den ursprünglichen 93 km sind noch 80 km erhalten.

 

Der Webener See

Der Webener See ist ein Zwischenrestloch des Tagebaubereiches Profen-Nord und nach dem Kitzener Ortsteil Werben benannt, an dessen östlichem Rand er liegt. Er hat eine Größe von 79 ha und erstreckt sich länglich in Ost-West-Richtung mit einer Länge von ca. 800 und einer Breite von ca. 100 m.

Von 1998 bis 2000 wurde er mit Sümpfungswasser aus dem Tagebau Profen fremdgeflutet und danach der Auffüllung durch Grundwasser überlassen.

Der See hat ein Volumen von ca. 9,3 Millionen Kubikmeter bei einer mittleren Tiefe von 12 Metern und einer Maximaltiefe von 32 Metern.

Das Tagebaurestloch hat sich in den Jahren seiner Rekultivierung die Natur zurückgeholt. Der Bestandteil des europäischen Vogelschutzgebietes beheimatet 66 nachgewiesene Brutvögel und 39 Gastvogelarten, 11 Arten Amphibien und Reptilien, 18 Arten Heuschrecken, 26 Libellen- und 33 Schmetterlingsarten sowie unzählbare Säugetiere, Fische und Pflanzen.

Der See kann aus den umliegenden Orten Pegau (etwa 3 km vom See entfernt), Großgörschen (4 km Entfernung) und Elstertrebnitz (etwa 5 km weit weg) erreicht werden. Der Werbener See liegt im Einzugsgebiet von Zwenkau, das rund 5 Kilometer vom See entfernt ist.

Pegau

Die Stadt Pegau liegt rund 25 km südlich von Leipzig in der landschaftlich reizvollen Elsteraue.

Das historische Stadtzentrum dominieren das Renaissance-Rathaus und die Sankt Laurentiuskirche. Das Rathaus wurde 1559 bis 1561 vom Leipziger Baumeister Paul Wiedemann erbaut. Die Ähnlichkeit mit dem Alten Leipziger Rathaus rührt daher, dass beide nach Plänen des Leipziger Bau- und Bürgermeisters Hieronymus Lotter entstanden sind.

Die gotische St. Laurentiuskirche ist eine der schönsten Kirchen unserer Region. Sie wurde nach 1185 romanisch erbaut und erstmals durch einen Großbrand 1382 zerstört.  Erst 1463 konnte der Wiederaufbau als gothische Hallenkirche abgeschlossen werden. In ihr befindet sich die Grabplatte von Wiprecht II, ein außerordentliches Frühwerk  aus dem 12. Jahrhundert (ca. 1124).

Bogenbrücke über die Weiße Elster im Alberthain - Baujahr: 1927 


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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