Vom Petersberg zur Pfingstrosenalm

18 km - Steinbruch und Petersberg-Krosigk-Trebitz-Priester-Nauendorf

Der Petersberg ist mit 250,4 m ü. NHN die höchste Erhebung des ehemaligen Saalkreises in Sachsen-Anhalt. Sein Name leitet sich von der St.-Petrus-Kirche auf dem Berg her. Bis ins 14. Jahrhundert war der Petersberg als Lauterberg bekannt.

Das Kloster Petersberg mit der Stiftskirche St. Petrus ist ein ehemaliges Augustinerchorherrenstift. Seit 1999 besteht eine evangelische Klosterkommunität der Christusbruderschaft Selbitz.

Südwestflanke des Petersbergs mit der Abbaufront des aktiven Großsteinbruches (vorne), dem Ort Petersberg und dem Goethebruch (dahinter) vor dem Fernmeldehochhaus, dem Bismarck- und dem Fernmeldeturm (hinten von links nach rechts; Luftaufnahme aus 100 m Höhe)

Krosigk - liegt am Fuße des Petersberges

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Krosigk erfolgte als „castrum croszok“ 927. Sie war ursprünglich eine Wasserburg und bildet das historische Zentrum des Ortes. Der Bergfried, vermutlich im 9. Jahrhundert als Wehrturm erbaut, ist von der ursprünglichen Burganlage noch erhalten. Die Höhe des Bergfriedes betrug ursprünglich 30 m. 1886 wurden 7 m abgetragen, weil der Bergfried sich nach Nordwesten neigte und Risse im Porphyrmauerwerk auftraten. Die Ursachen sind im Baugrund der ehemaligen Wasserburg zu suchen. Die Schieflage des Bergfriedes beträgt gegenwärtig 86 cm. Um die Stabilität zu erhöhen wurde das 10 m tiefe Verlies im Bergfried ebenfalls zugeschüttet.

Kirche Krosigk

Der Taubenturm steht auf dem Pfarrhof Krosigk, am Fuße des Kirchberges und ist denkmalgeschützt. Der aus Bruchsteinen errichtete Turm entstand im Jahr 1729 und ist mit einem hölzernen Aufsatz versehen.

Wassermühle 

So schrieb der Baron Siegmar von Schulze-Gallera in seinen "Wanderungen durch den Saalkreis", Vierter Band, im Jahr 1924 über die Krosigker Wassermühle.

[...] Wir schlagen vom Krosigker Gut den Fahrweg nach Kaltenmark ein. Rechts begleitet uns ein breiter frischgrüner Anger mit prächtigen Obstbäumen. Da blitzt ein klarer schöner großer Teich auf, von alten Weiden umstanden. Ein dichter fester Damm trennt ihn vom engen tiefen Tal, das von Bäumen beschattet sich nach Kaltenmark hinzieht. Hinter diesen Damm schimmert aus dem Grün die alte Wassermühle, der Abfluß des Teiches treibt das 20 Fuß hohe Mühlenrad, und dies treibt im Inneren die 3 Gänge der Mühle. Wiederholt vom Wasser und Wetter zerstört, stand sie immer wieder auf und kämpft noch immer mit ihrem Rivalen, der Windmühle auf dem Berg, und vor allem mit dem Großbetrieb der Dampfmühlen. Mag sie auch in ihrer freundlichen Einsamkeit noch weiterhin Luft und Licht zum Leben behalten.Schon 1446 wird sie erwähnt. Die Mühle am Teich, heißt es 1477, zinset 2 alte Schock und mahlet das Malz zu dem Hofe. 1679 verkauft Friedrich von Trotha die Mühle, vom Gewitterregen niedergerissen und wüst, für 100 Gulden und 10 Gulden Lehnrecht an Hans Siebigke in Löbejün. Erst 1893 brachte sie der damalige Gutsbesitzer an das Rittergut zurück [...]

Bis 1981 wurde die Wassermühle noch von der damaligen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft elektrisch zum Getreideschroten genutzt. Danach verfiel sie zusehends. Die Gemeinde Krosigk entschloss sich 1996, dieses Objekt mit viel Aufwand und Fördermitteln zu sanieren. Nach Abschluss der Baumaßnahmen im Jahr 2000 konnte auch die Wassermühle als technisches Denkmal zur Demonstration des aussterbenden Müllerhandwerks genutzt und besichtigt werden.

Pfingstrosenalm

Im Jahr 2003 entdeckte Steffen Schulze seine Leidenschaft für die Pfingstrose und baute sich in Nauendorf, einem Ortsteil von Wettin-Löbejün, eine eigene Gärtnerei auf, die sich ausschließlich auf die eine Blume konzentriert. Mittlerweile hat er rund 600 verschiedene Sorten. „Allein sechs bis sieben Jahre dauert es bei den Strauchsorten, bis es zur Blüte kommt“

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet