Vom NSG Callenberg zum Grünfelder Park

15 km - Waldenburg-NSG Callenberg Nord II-Callenberg-Grünfelder Park-Elisensee-Schloss Waldenburg-Markt Waldenburg

Die Töpferstadt Waldenburg

Die Töpferstadt Waldenburg liegt im Tal der Zwickauer Mulde. Ihre Umgebung ist durch Waldgebiete, Flussauen und die Hügellandschaft des Erzgebirgsvorlandes geprägt.

Das heutige Schloss geht auf eine Burg zurück, die im 12. Jahrhundert, vermutlich zwischen 1165 und 1172, während der Kolonisierung des Pleißenlandes durch Hugo von Wartha zusammen mit Rudolf von Brand errichtet wurde. Hugo von Wartha war Richter im königlichen Pleißenland und damit hier einer der bedeutendsten Reichsministerialen. Rudolf von Brand war kaiserlicher Marschall.[1][2]

Am westlichen Rand der Flussaue gelegen, schützte die Burg einen nach Böhmen führenden Weg („Böhmischer Steig“), der hier in einer Furt die Zwickauer Mulde querte. Kern der dreiteiligen Anlage, die durch zwei Gräben unterteilt und zusätzlich durch einen Wassergraben geschützt wurde, war der Bergfried im mittleren Abschnitt der Burg. Er hatte einen quadratischen Grundriss, sein unterer Teil blieb bis heute erhalten.

Das Schloss Waldenburg war bis 1945 fürstliche Residenz derer von Schönburg-Waldenburg und ist heute Eigentum des Landkreises Zwickau.

Filmdreh im Schloss Waldenburg - Schließmitteilung

Vom 29.10.2021 bis einschließlich 19.11.2021 bleibt Schloss Waldenburg aufgrund von Dreharbeiten für den Besucherverkehr geschlossen. Wir bitten um Verständnis. 

Der Grünfelder Park

Der Grünfelder Park ist ein Landschaftspark nach englischen Vorbild. Er wurde ab 1780 angelegt und erstreckt sich zwischen Altstadt Waldenburg, Muldeaue und dem Ortsteil Oberwinkel. Bis zur Veränderung der Straßenführung Ende des 19. Jahrhunderts waren die Parkareale Grünfeld, Schlosspark und Lustgarten, nur durch den Flußlauf der Mulde getrennt, als Gesamtheit mit über 120 Hektar verbunden.

Das in den Jahren 1786 auf Veranlassung von Otto Carl Friedrich von Schönburg- Waldenburg (1758-1800) umgesetzte Renaissanceportal "Der Stillen Naturfreude" symbolisiert den Eingang in den sentimentalen Hauptteil der Englischen Parkanlage. Es öffnet den Blick auf ein Kleinod klassizistischer Bauwerke und Gartengestaltung, die das Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit erlebbar vergegenwärtigen.

Das NaturSchutzGebiet Callenberg Nord II

Das Naturschutzgebiet umfasst einen ehemaligen Serpentinit-Tagebau einschließlich seiner Böschungsbereiche, in dem von 1960 bis 1990 das bis dahin größte Nickelerzvorkommen Mitteleuropas gewonnen wurde.

Der hohe ökologische Wert des aufgelassenen Abbaugebietes resultiert aus der mit dem Gesteinsabbau verbundenen Offenlegung nährstoffarmer Gesteins-, Rohboden- und Grundwasserhorizonte unter Ausbildung eines vielfältigen Reliefs. Durch die ungestörte natürliche Besiedlung der Abbruchkanten, Felshänge, Schutthalden und Gewässerflächen entstand ein vielfältiges Mosaik aus Pionier-, Ruderal- und Trittfluren. Auf den Böschungsbereichen schreitet die Entwicklung gehölzbestockter Vorwaldstadien voran.
Aktiv unterstützt wird seit 2005 die Wiederansiedlung und Pflege einer spezifischen Serpentinstreifenfarn-Gesellschaft mit ihrer Begleitvegetation auf verbliebenen Serpentinitfelsbändern und -geröllhalden wegen ihrer engen Bindung an das geologische Ausgangsgestein Serpentinit. Aufgrund der wenigen, meist kleinflächig zutage tretenden Serpentinitvorkommen ist die spezifische Serpentinitvegetation europaweit sehr selten und durch Gesteinsabbau noch zusätzlich gefährdet. Daraus resultiert die landes- und europaweite Bedeutung des Gebietes für den Artenschutz.

Durch die Störungsarmut und den bis zum Jahr 2000 abgeschlossenen Wasserspiegelanstieg konnte sich im ehemaligen Tagebau eine anspruchsvolle Tierwelt in und um die neue Wasserfläche ansiedeln. Die naturnahe Struktur der Uferpartien begünstigt die Bruten von Haubentaucher und Blässhuhn. Darüber hinaus sind Neuntöter, Drosselrohrsänger, Dorngrasmücke und Goldammer als regelmäßige Brutvögel des Gebietes zu beobachten. 


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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