Zum Deutschen Mühlentag unterwegs im Naturschutzgebiet "Der Loben"
Termin: Montag, den 08. Juni 2025 Pfingstmontag
Treff: 7.50 (!) Uhr Leipzig, Hbf., Querbahnsteig vor dem Gleis 21
Abfahrt: 08.00 Uhr RE 50 (DD) .. 08.44 Riesa .. 09.14 RB 45 (Elsterwerda) ..
10.12 RE 8 (Berlin)n .. 10.16 Hohenleipisch
Tarif: D-Ticket (58,- €) - Jeder selbst
Rückfahrt: 17.18 Uhr RE 11 (Leipzig) .. 18.50 Uhr Leipzig - stündlich
Optional: Einkehr Elstermühle Plessa

„Der Loben“ nordöstlich von Hohenleipisch ist eines der letzten großen, weitgehend intakten Moore in Südbrandenburg. Vor etwa 120.000 Jahren sammelten sich hier die Schmelzwasser der Saale-Eiszeit wie in einer Badewanne. Typische Sumpfpflanzen wie Seggen und Torfmoose siedelten sich an. Die Geburtsstunde des Lobenmoores hatte geschlagen – in Jahrtausenden bildeten sich aus abgestorbenen Pflanzenresten bis zu zwei Meter mächtige Torfflöze.
Hohenleipisch - NSG Loben
Als „Loben" wird ein etwa 100 ha großes Flachmoor nordwestlich des Ortes in Richtung Gorden bezeichnet, welches sich im Durchbruchsbereich des Kirchhain-Finsterwalder Beckens im Norden zum Urstromtal der Schwarzen Elster im Süden bildete. Es zählt zu den sogenannten Torfmoosmooren und ist Namensgeber für das gleichnamige Naturschutzgebiet (NSG), welches bereits 1981 ausgewiesen und im Jahre 1995 auf nunmehr insgesamt 1.668 ha erweitert wurde.
Hydrologisch stellt der Loben in den Randbereichen und Teilen des Hauptbeckens ein vom Grundwasser gespeistes Versumpfungsmoor dar. Auf Grund unterschiedlicher Phasen der Moorbildung hat sich im zentralen Bereich dieses Moorbeckens nach zunächst kurzer Torfbildungsphase ein etwa 1,50 m tiefer Flachsee gebildet, der dann verlandete und somit anfänglich eine Verlandungsmoorphase durchlief. Erst nach dessen Verlandung und durch einen weiteren Grundwasseranstieg kam es auch hier zum Aufwachsen eines Versumpfungsmoores.


Das gesamte Gebiet wurde maßgeblich in den letzten Jahrhunderten durch große Waldbrände, Entwässerungsmaßnahmen und den Kohlebergbau im Osten und Süden beeinflusst.
Im südlichen Teil des NSG erfolgte bis vor wenigen Jahren eine gewerbsmäßige Torfgewinnung für gärtnerische Zwecke und medizinische Anwendungen, die offene Gewässerflächen hinterlassen hat, welche nunmehr langsam wieder verlanden und der Landschaft einen besonderen Reiz verleihen.
Selbstverständlich haben die schaurig-schönen Waldmoore auch für die entsprechende Sagenwelt gesorgt. So kennen wir die Geschichten vom Lobenhirtchen und einer untergegangen Dorfflur sowie die Sage vom bösen Ritter Hans von Lympach auf dem Schlossberg nördlich des Loben.
Charakteristisch für unsere feuchte Moorlandschaft ist der in weiten Teilen flächendeckend vorkommende und bis zu zwei Meter hoch wachsende Adlerfarn, von den Hohenleipischern auch „Parportsch" (von altsorbisch papros, auch paprot = Farnkraut) genannt.
Weiterhin finden sich Sumpfporst, Wollgras, Glockenheide, Sonnentau, Seeadler, Moor- und Laubfrosch, der Eisvogel, die Ringelnatter und viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten im Gebiet wieder. Für die Kreuzotter und die Niederlausitzer Tieflandsfichte sind die Moorwälder wichtige Rückzugsgebiete.
Durch die umfangreichen Entwässerungen der letzten Jahrhunderte trockneten viele Moore in der Lobenniederung aus und starben durch die dadurch einsetzenden Mineralisationsprozesse unwiederbringlich ab.
Um diese Entwicklung zu stoppen und möglichst ein neues Moorwachstum zu initiieren wurden von der Oberförsterei Elsterwerda seit etwa zehn Jahren vor allem im Forstrevier Hohenleipisch zahlreiche dafür geeignete wald- und wasserbauliche Maßnahmen im Rahmen des „Moorschutzprogramms im Brandenburger Wald" durchgeführt.
Besondere Bedeutung hatten dabei Wasserbauprojekte, die in den Jahren 2003 bis 2006 durch den Gewässerverband „Kleine Elster - Pulsnitz" umgesetzt wurden, um den Wasserrückhalt im Gebiet zu verbessern und ausgewählte Moorflächen wiederzuvernässen.

Eine erste urkundliche Erwähnung findet Plessa im Jahre 1406. Um 1650 soll die erste Schule errichtet worden sein.
Die Elstermühle wurde schon seit dem 13. Jahrhundert erwähnt. Sie, sowie auch viele Felder, konnten nur mit dem Kahn erreicht werden. Zu dieser Zeit lebten die Einwohner im Wesentlichen vom Fischfang.
Von 1852 bis 1862 wurde die Regulierung der Schwarzen Elster vorgenommen, bei der sie ihr jetziges Flussbett erhielt. Dadurch konnten große Flächen trockengelegt werden, die zum Aufblühen der Landwirtschaft führten.
1894 wurde in Plessa die erste Kohle gefördert. 1923/24 wurde die erste Abraumförderbrücke der Welt errichtet und im Jahr 1925 in Betrieb genommen. Im Jahr 1946 wurden das Braunkohlewerk und das Kraftwerk verstaatlicht
Am 1. Juli 1960 wurde das Kulturhaus übergeben.
Nach der Wende ging mit der Stilllegung der Brikettfabrik und des Kraftwerkes nach fast 100 Jahren die Braunkohleverarbeitung in Plessa zu Ende. Heute ist das Kraftwerk ein Industriedenkmal und Museum. Die Einstufung als Denkmal erfolgte im Jahr 1985.
Eine im Jahr 2002 angebrachte Gedenktafel erinnert an den 1937 verunglückten Rennfahrer Ernst von Delius, der in Plessa zu Hause war.
Elstermühle Plessa
Zeugnis Niederlausitzer Industriekultur und Veranstaltungsort - Das historische Ensemble der Elstermühle in Plessa – malerisch in einer Parklandschaft am Flusslauf der Schwarzen Elster gelegen - ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im historischen Mühlenmuseum kann man auf drei Etagen Schneidwerkzeuge und Getreidemühlen aus der Nähe erleben. Besonders beeindruckend ist es, wenn die Mahlwerke im Schaubetrieb laufen und sich auch das mächtige Mühlrad draußen wieder in Bewegung setzt.

Auch die Elstermühle öffnet am Deutsche Mühlentag ihre Tür. Es gibt Führungen durchs Museum um 14 und um 16 Uhr.
Das HofCafé ist ab 13 Uhr geöffnet. Hier können Sie selbstgebackenen Kuchen, eine gute Tasse Kaffee, Eis, Erfrischungsgetränke oder ein frisch gezapftes Bier genießen.

Besonderer Anziehungspunkt in Plessa ist die rekonstruierte „Mühlenschänke“ mit sehr schönem Ambiente
Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet
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