Von Wahren über die Burgaue ins Café Ochsenstall
Termin: Mittwoch, den 16. Juli 2025
Treff: 10.30 (!) Uhr Leipzig, TRAM 11 HST Wahren
Tarif: D-Ticket (49,- €) - Jeder selbst
Rückfahrt: 15.30 Uhr Bus/TRAM HST Burghausen .. Leipzig - 1/2 stündlich
Optional: evtl. Einkehr: Café „Ochsenstall“
Das NSG Burgaue und die Waldspitzlachen bei Böhlitz-Ehrenberg
Das aus zwei Teilgebieten bestehende Naturschutzgebiet Burgaue liegt im Nordwesten der Stadt Leipzig, im nördlichen Auwald zwischen den Ortsteilen Lützschena-Stahmeln und Böhlitz-Ehrenberg und besitzt eine Gesamtfläche von ca. 270 ha. Es dient dem Schutz und der Entwicklung eines naturnahen Landschaftsteils der Elster-Luppe-Aue mit Hartholzauwäldern, Auenwiesen und Gewässern als Lebensraum typischer und seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Wälder zeichnen sich weiter durch einen besonderen Reichtum an Frühjahrsblühern aus.
Der Burgauenbach hat keine richtige Quelle, sondern „entspringt“ mit einem Bauwerk am Elsterbecken. Für das damalige Renaturierungsprojekt wurden die Relikte der Flusslandschaft verbunden und an das Gewässersystem angebunden: Genau hier, wo das Elsterbecken in die Nahle übergeht.

Auf der anderen Seite des Deiches, unter dem Geländer sehen Sie die ersten Meter des Burgauenbaches.
Warum ist am Beginn des Baches ein Bauwerk nötig? Dem Burgauenbach wird kontrolliert Wasser zugeführt, das Wasserrecht regelt die zur Verfügung stehende Wassermenge. Im Normalfall gelangen ca. 0,3 m³ Wasser pro Sekunde in den Burgauenbach (also knapp zwei Badewannen voll). Damit er im Frühling an bestimmten Stellen über die Ufer treten kann, kann die Wassermenge auf bis zu 0,5 m³ Wasser je Sekunde erhöht werden. Ein wichtiges Anliegen bei der Schaffung des Burgauenbaches war es, sauberes Wasser in die Aue zu bringen.
Das Bett des Burgauenbachs besteht größtenteils aus Altarmen und Flutrinnen historischer[4] Gewässer, die untereinander verbunden wurden. Einige Abschnitte mussten nachprofiliert beziehungsweise neu angelegt werden.[5]Der Burgauenbach ist durchschnittlich ein bis zwei Meter breit und auf der gesamten Länge von zahlreichen Mäandern geprägt, die mit ihren Prall- und Gleithängen das typische dynamische Wechselspiel von Erosion und Sedimentation ermöglichen. In manchen Abschnitten mit geringem Gefälle ist das Bachbett aufgeweitet und der Burgauenbach spaltet sich in mehrere kleine Bäche auf, um sich kurz danach wieder zu vereinigen.

Die Waldspitzlachen - Blick von der Deponie Jahnstraße
Die Waldspitze in Böhlitz-Ehrenberg liegt in den sogenannten Lachen. Im Zuge der Arbeiten zur Wiedervernässung der Aue wurde Ende der 90’er Jahre der Burgauenbach angelegt, um die Waldspitze wieder an das Gewässernetz anzuschließen. Dadurch hat sich im Laufe der Jahre ein einzigartiges Biotop gebildet, dass vielen Vogelarten als Brutgebiert dient.
Lachen sind im gesamten Leipziger und Schkeuditzer Auwald zu finden und zeugen von der Geschichte dieser Region: dem Lehmabbau. Die entstandenen Gruben wurden oft verfüllt. Einige blieben jedoch erhalten und wurden von der Tier und Pflanzenwelt der Aue als Ersatz für die durch die ausbleibende Dynamik verschwindenden Altwasser angenommen. Darunter viele Amphibien, wie die Rotbauchunke. Aber auch die Lachen waren von der allgemeinen Austrocknung der Auenlandschaft betroffen.
Um die Lachen an der Waldspitze als neu gewonnene Lebensräume zu erhalten, wurde der Burgauenbach direkt neben ihnen entlang geführt. Damit dennoch ein regelmäßiges Austrockenen gewährleistet werden kann, was zum Beispiel den Fischbesatz gering hält und die wichtigen ephemeren Lebensräume schafft, darf die Bewässerung nur indirekt erfolgen: Das Wasser drückt durch den schmalen Erdwall. Allerdings wird der abgrenzende Wall immer wieder zerstört, so dass die Lachen seit einigen Jahren ganzjährig Wasser führen. Dies hat die Artenzusammensetzung verändert, wie die Erhebungen des NABU Leipzig zeigen konnten
Das Schloss Gundorf & Park
Das Gundorfer Schloss wurde als Herrenhaus des Ritterguts um 1720 von Johann Ernst Kregel erbaut. Der angrenzende Park wurde von Peter Joseph Lenné nach englischer Kulissenmanier angelegt.
1881 erwarb der Leipziger Unternehmer und Stadtverordnete Albin Ackermann-Teubner das Schloss und Gut Gundorf. Sein Monogramm „AA“, dass sich ursprünglich an der Villa Ackermann in Leipzig befand, schmückt heute noch die großen Flügeltüren am Haupteingang des Schlosses.
Den kleinen Turm ließ Erich Ackermann, der das Rittergut 1922 übernahm, Anfang des 20. Jahrhunderts anbauen. Im Jahre 1938 verkaufte er das Rittergut an die Stadt Leipzig.

Auf dem Gut Schloss Gundorf wird seit 2019 die Anlage von Reitsportzentrum Frau Victoria Schulze betrieben. Unter anderem stehen 70 🐎 Boxen und 2 Reithallen zur Verfügung.


Burghausen-Rückmarsdorf
Burghausen liegt im Westen Leipzigs am Elster-Saale-Kanal, ist etwa 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und wird von folgenden Ortsteilen umschlossen: im Norden von Gundorf, im Osten von Böhlitz-Ehrenberg, im Süden von Rückmarsdorf, und im Westen grenzt Burghausen an Dölzig. Innerhalb Burghausens befindet sich der bewaldete und etwa 30 Hektar große[3] Hügel Bienitz.

Die erste indirekte urkundliche Benennung des Ortes stammt aus dem Jahr 1091, der damalige Bischof von Merseburg erwähnte als Lehnsherr "Gundtorff [Gundorf] nebst aller Zubehörung", wozu wohl auch Burghausen zählte. 1269 und 1285 wurde Burghausen als Barchawssen bzw. Barchhusen direkt urkundlich aufgeführt.[4] Die Lehen des Dorfes Burghausen wurden an das Peterskloster Merseburg weitergegeben, welches um 1250 am Bienitz einen Weinberg unterhielt. Burghausen zählte zu dieser Zeit zu den Kammergütern des Klosters.
Nach der Auflösung des Petersklosters gehörte der Ort als eines von vier Abteidörfern[6] von 1562 bis 1815 zum hochstift-merseburgischen Amt Schkeuditz, das seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1738 dem Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Merseburg angehörte.[7] 1671 hatte das Dorf 28 grundbesitzende Personen auf etwa 220 Hektar Grundfläche[8], um 1814 umfasste das Dorf 28 Gebäude.[9]
Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde der Westteil des Amts Schkeuditz im Jahr 1815 an Preußen abgetreten. Burghausen verblieb mit dem Ostteil beim Königreich Sachsen und wurde dem Kreisamt Leipzig angegliedert.[10] Durch 21 stimmberechtigte Bewohner wurde am 25. März 1839 erstmals ein Gemeinderat der neu gegründeten politischen Gemeinde gewählt.[11] Am 25. Mai 1845 wurde das erste Ortsstatut (1885 erneuert) beschlossen, im Flurbuch von 1851 waren 254 Flurstücke verzeichnet.[12] Ab 1856 gehörte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig II und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig.[13] 1860 wurde die Privatbrauerei Liebscher am Sandberg errichtet[14], die 1900 zur Genossenschaftsbrauerei Burghausen-Leipzig umgewandelt wurde und bis 1920 bestand.[15] Der Industriepionier Carl Erdmann Heine besaß seit 1885 unter anderem zwei Gutshöfe im Ort, die er 1888 an die von ihm selbst mitgegründete Leipziger Westend-Baugesellschaft weitergab.[16] Etwa zu diesem Zeitpunkt waren in Burghausen 34 Gebäude vorzufinden.[14] 1891 entstanden an Teilen des Bienitz Schießstände der Königlich Sächsischen Armee, die bis 1990 durch Wehrmacht, Sowjetarmee, NVA, Volkspolizei und Kampfgruppen weitergenutzt wurden und militärisches Sperrgelände waren.[14][17]
Burghausen ist in der Gegenwart (Stand 2018) durch die Buslinie 62 mit Böhlitz-Ehrenberg bzw. Grünau verbunden. Die Straßenbahnendstelle der Linie 7 befindet sich in Gundorf.
Der durch Burghausen führende Elster-Saale-Kanal wird als Ruderstrecke, Badegewässer sowie als Eislaufstrecke genutzt, die beiden Ufer dienen als Wander- und Radweg. Am Kanal befindet sich die Ruderabteilung des SC DHfK Leipzig, vormals Rudergemeinschaft Wiking.[45]
Das Café „Ochsenstall“

In Burghausen haben sich zwei Frauen selbständig gemacht und werden von einer Menge Freundinnen, ihren Familien und deren Familien unterstützt.
Im charmanten Café „Ochsenstall“ verwöhnen Harriet Wolf-Wagawa und Anett Zergiebel ihre Gäste mit liebevoll gebackenen Köstlichkeiten wie Brombeer-Tarte und Rhabarber-Baiser. Außerdem gibt’s feine Suppen, Allgäuer Käse und Aufschnitt aus Oschatz.
Adresse: Ochsenstall, Am Dorfplatz 16, 04178 Leipzig. Geöffnet Mi-Sa 14 bis 20 Uhr.
Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet
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