Zum ältesten Dorf im Leipziger Westen

Gundorf
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15 km - Gundorf-Friedhof-Schloss-Burgaue-Deponie Jahnstraße-Lachen an der Waldspitze-Burgauenbrücke-Stahmelner Mühle-Neuer Jägergraben-Lützschena-AP Tannenwald-

Lindenthal Gemeindeamt


Deponie Jahnstraße

„Historie zum Standort“: „großflächiger Lehmabbau bis ca. 1930 / anschließende Nutzung der Lehmgruben als Deponie bis 1991 / 2012 bis 2014 Profilierung, Abdeckung und Begrünung“.

Die Baumaßnahme der Stadt Leipzig – Sicherung und Rekultivierung der Deponie ‚Ludwig-Jahn-Straße‘ – wurde aus Mitteln der Europäischen Union gefördert. 

Von oben sieht man das nächste Förderprojekt, gelbrote DHL-Hallen und den Turm vom Flughafen in Schkeuditz, man sieht den Bismarckturm von Lützschena, den Wasserturm von Böhlitz-Ehrenberg, den Auewald, die Gartenanlagen Sommerfreude und Kaninchenfarm S32 sowie die bereits genannten Sportplätze.

Stahmelner Mühle

Die Mühlenwerke in Stahmeln, ein denkmalgeschützter Gebäudekomplex mit einer Geschichte von mehr als einem halben Jahrtausend steht heute in einem neuem Antlitz. Es sind 66 Eigentumswohnungen von 54 – 238 qm ausbaulich entstanden. Die geschichtlichen Anfänge der Mühle reichen bis ins Jahr 1486, allerdings wurde das Gebäude nach zwei Bränden 1647 und 1875 neu aufgebaut, bis es dann 1912 auf Grund von technischen Optimierungen das heutige Bild annahm.

Tannenwald

Der Tannenwald, von den Arten her ein Laubmischwald, befindet sich nördlich von Leipzig und hat eine Fläche von 251 Hektar. Im 14. Jahrhundert legte Erzbischof Otto die alte Salzstraße im Südteil des Waldes an, sie führte von Halle nach Leipzig. Der Wald wurde Jahrzehntelang durch das Militär genutzt, zuletzt von der Nationalen Volksarmee der DDR. Noch heute finden sich dort Spuren. 1945 wurden hier 53 Menschen per Genickschuss getötet. Vollzogen von Gestapo- und SS-Männern. Heute erinnert daran ein Denkmal im Tannenwald.

Alte Salzstraße

Wie jeder Leipziger in der Schule gelernt hat, wurde unsere Stadt am Kreuzungspunkt zweier bekannter Handelswege gegründet. Zum Ersten, in Süd-Nord-Richtung, die Via Imperii (Reichsstraße) die von Venedig, über den Brennerpass, Augsburg, Nürnberg, Plauen, Altenburg, Borna, Markkleeberg, Connewitz nach Leipzig führte, und dann über Wittenberg und Berlin zu den Hansestädten an der Ostsee. Und zum Zweiten, in West-Ost-Richtung, die Via Regia (Königsstraße), die von Frankfurt am Main über Fulda, Eisenach, Erfurt, Weißenfels nach Leipzig führte und dann über Eilenburg, Bautzen, Görlitz und Breslau nach Schlesien.

Der Streckenverlauf der »Via Regia« ist nicht mehr genau bekannt. Die Strecke verlief u.a. von Weissenfels mit einem Bogen über Dürrenberg und Markranstädt nach Leipzig. Zwischen Dürrenberg und Markranstädt entspricht der Verlauf, dem der heutigen Bahnstrecke zwischen beiden Orten. 1252 erstmals als »strata regia« erwähnt, verliert die Via Regia 1307 ihre königliche Funktion. In Leipzig heißt diese Straße heute »Lützner Straße«. Aber die Lützner Straße hat nichts mit der Salzstraße zu schaffen.

Die richtige »Salzstraße« wurde im 14. Jahrhundert vom Erzbischof Otto aus Halle angelegt und verläuft viel weiter nördlich. Sie führte von Halle über Osmünde, Schwoitsch, Beuditz, den Norden von Schkeuditz, Lindenthal und Wiederitzsch, an Leipzig vorbei nach Wurzen. In Wiederitzsch konnte man allerdings über die Via Imperii ins sächsische Leipzig gelangen. Den originalen Streckenverlauf kann man im Norden von Lindenthal am Tannenwald (Nähe Porsche-Werk) sehen. Der südliche Abschluß des Tannenwaldes ist die Salzstraße. Sie heißt dort auch noch so.

Halle gehörte damals zu Preußen und Erzbischof Otto konnte natürlich nicht auf sächsischen Gebiet bauen. Später wurde der Streckenverlauf geändert, weil Halle dann zu Sachsen gehörte. Man bezog Leipzig mit ein und kürzte den Weg über Wahren und Möckern nach Leipzig ab. Diese Straße wird später als Reichsstraße 6 geführt. In der DDR-Zeit heißt sie Fernverkehrsstraße 6 oder einfach »F6« und wird Namensgeber einer Zigarettenmarke. Heute führt die ehemalige Salzstraße über Großkugel und Schkeuditz nach Leipzig.

Lutz Rodenhauser


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet