Aus der Tieflandsbucht in die Berge des Geoparks Porphyrland

Hoburg
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16 km - 386 Hm - Hohburg-Kleiner Berg-Kaolinsee-An der Rodelbahn-Löbenberg-Neue Straße-Steingasse-Gauditzberg-Steinbruch Zinkenberg-Steinbruch Löbenberg-Waldweg-Rathaus-An der Linde


Der Geopark Porphyrland liegt im Muldenland, das sich entlang der Zwickauer, Freiberger und der Vereinigten Mulde – vom Erzgebirgsvorland über den Zusammenfluss der Freiberger und Zwickauer Mulde bei Colditz bis zur Auenlandschaft zwischen Eilenburg und Wurzen erstreckt. Beide „Muldenarme“ schnitten bis zu ihrem Zusammenfluss tiefe Täler in die Landschaft. Das Wasser grub sich Schluchten und Becken, formte bewaldete Hänge, und schnitt Auentäler in die Terrassen, in denen Lachen und tote Flussarme vom einst weit verzweigten Lauf der Mulde künden.

Die Hoburger Berge

Die Hohburger Berge entstanden vor ca. 280 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeit. Während der Eiszeit wurden die Quarzporphyr-Felsen von den Eismassen zu langgestreckten Hügeln umgeformt. Davon zeugen noch heute auf dem Kleinen Berg sichtbare Gletscherschliffe. Durch jahrzehntelangen intensiven Steinbaubetrieb entstanden steile Felswände, die seit 1925 zum Klettern genutzt werden, und einige Seen in den Restlöchern.

Bei Wanderungen über den beschilderten Bergbaupfad bieten sich weite Ausblicke von etwa 200 Metern Höhe.

Blick vom Kirchberg nach Hohburg

Die Hohburger Berge werden seit über 150 Jahren auch "Hohburger Schweiz" genannt. Die klettersportliche Erschließung begann im Jahre 1925. Kletterer aus Dessau und Bitterfeld durchstiegen die ersten Routen am Spitzberg (heute gesperrt) und am Frauenberg, "Schwarze Wand". Ab 1965 begannen Manfred Lüttig und Wolfgang Kasper die Wand zum alpinen Training (technisches Klettern) zu nutzen. Heute sind die meisten dieser Anstiege frei durchstiegen und viele neue, z.T. sehr schwere Sportkletterrouten hinzugekommen. Im Jahr 2003 wurde der Felsen durch die IG Klettern Mittelsachsen saniert.

Der Steinbruch Gaudlitzberg

Das Geotop Steinbruch auf dem Gaudlitzberg befindet sich reichlich einen Kilometer südlich von Röcknitz. Die Kuppe des 220 Meter hohen Gaudlitzberges ist von eiszeitlichem Sandlöss bedeckt. Von 1890 bis in die 1961 wurde hier eine pyroxenarme bis -freie Varietät des Hohburger Quarzporphyrs gewonnen. Der Porphyr wurde wegen seiner guten Spaltbarkeit zuerst zu Pflastersteinen, später zu Schotter verarbeitet.

Seit 1997 wird der Steinbruch auf dem Gaudlitzberg als Kletterfelsen durch den Deutschen Alpenverein erschlossen. Zahlreiche Routen stehen an der 20 Meter hohen Felswand zur Verfügung. 

Vom Gipfel des Berges bietet sich ein beeindruckender Blick über das Hohburger Land. Einmal im Jahr findet am Gaudlitzberg das Highlight der Region statt: Das internationale Bergfilm-Festival. Es ist das älteste seiner Art in Deutschland; die erste Veranstaltung fand 1998 statt. Dabei wird die steile Felswand zur Filmleinwand. Die Kombination aus besonderen Kletterangeboten am Tag und der Vorführung herausragender internationaler Kletterfilme in der Nacht bietet zahlreichen Besuchern ein unvergessliches Wochenende.

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet