Die Steile Wand von Meerane - einst Bergwertung im Radsport


Meerane
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15 km - Glauchau Schönbörnchen-Wasserturm Gesau-Höckendorf-Niclasbusch-Annapark-Steile Wand-Zum Mittelberg-Friedhof-Franzenweg-Kirchenholz-Gornzigtal-Schillerpark-Merzenberganlage-St. Martin-Meerane


Die Stadt Meerane liegt zentral im Wirtschaftsdreieck Leipzig – Chemnitz – Zwickau direkt an der Bundesautobahn A 4 und der B 93. Einst Bestandteil der Textilregion Crimmitschau-Meerane-Glauchau und ein traditioneller Automobilstandort, hat sich Meerane in den vergangenen Jahrzehnten zu einem modernen, leistungs- und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort entwickelt, geprägt von traditionellen und modernen Industriezweigen.

In Meerane entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine ausgeprägte Textilindustrie, die das Stadtbild nachhaltig prägte. Im 19. Jahrhundert setzte die Industrialisierung ein, die auf eine seit dem 16. Jahrhundert ansässige Weberei, der Gründung einer Weberzunft 1612 und dem Zuzug niederländischer Weber fußte. Bedeutend war die Fabrikation von wollenen und halbwollenen Damenkleiderstoffen in insgesamt sechs mechanischen Webereien mit 1220 Arbeitern, die Appretur-Färberei und Kammgarnspinnerei. Die Bahnstrecke Glauchau–Gößnitz der Sächsischen Staatseisenbahn wurde im Jahr 1858 eröffnet. Im Jahr 1876 arbeiteten 2500 Webstühle in der Stadt.

Da Meerane einst ein wichtiger Standort der Textilindustrie war, waren verwandte Industriebetriebe wie Färbereien, Gerbereien und Maschinenfabriken hier ebenfalls angesiedelt.

Bis zur Einstellung der Produktion 1991 wurde im VEB IFA Karosseriewerke Meerane (auch „Meeraner Karosseriewerk“, MEKAWE) die Karosserie des Trabant 600, 601 Universal („Kombi“) und Kübel gefertigt. Die Wurzeln des Karosseriebaus in Meerane liegen bei der Firma Hornig & Co, die am 13. August 1869 als Stellmacherei gegründet wurde und bis zur Enteignung 1946 u. a. Karosserien für DKWHorch und Audi herstellte.

Im Meeraner Wirtschaftszentrum Süd-West sind heute viele Unternehmen aus dem Automobilsektor vorhanden. Diese nutzen die Nähe zum nahegelegenen Volkswagen-Werk in Zwickau-Mosel. 

Im Meeraner Wirtschaftszentrum Süd-West sind heute viele Unternehmen aus dem Automobilsektor vorhanden. Diese nutzen die Nähe zum nahegelegenen Volkswagen-Werk in Zwickau-Mosel. 

Die "Steile Wand" ist die berühmteste Straße in Meerane. Sie ist ein Wahrzeichen und zugleich ein bedeutendes Flächendenkmal der Stadt. Auf einer Strecke von 248m muss ein Höhenunterschied von 30m überwunden werden, kein Wunder also, dass sie für Radsportveranstaltungen eine besondere Herausforderung ist. Die spektakulären "Bergwertungen" haben die "Steile Wand" von Meerane berühmt gemacht.

Radsportler in der ganzen Welt kennen (und fürchten) sie. Die durchschnittlich 13 Prozent Steigung ließen in der Vergangenheit so manchen Fahrer absteigen und das Rad nach oben tragen.
Bis in die 80er Jahre war es die Friedensfahrt, die jährlich durch Meerane rollte, jetzt gilt es für die Teilnehmer der Internationalen Sachsentour und weiterer namhafter Radsportveranstaltungen die "Steile Wand" zu bezwingen.

MEHRZWECKGEBÄUDE UND HÖHLERMUSEUM, UNTERE MÜHLGASSE IN MEERANE - Teichplatz mit Martinskirche

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet