Kunstgenuss im Advent von Markkleeberg bis Gohlis

Vor- und Nach- Glühen inbegriffen

Bei Risiken und Nachwirkungen fragen sie ihren Apotheker 🙃


8 km - SB Markkleeberg Nord-Herrenhaus Raschwitz-Weißes Haus-Großer Parkteich-Rathaus Markkleeberg-Herfurth Park Antentempel und Parkteich-Mühlpleiße-Goethepark-Spreewaldschenke-     Der Apitzsch-Mühlpleiße-S-Bahnhof Connewitz 

TRAM 11 - Gohliser Schlösschen


Markkleeberger Geschichte

Die Stadt Markkleeberg wurde im Jahr 1934 als Zusammenschluss der Orte Oetzsch-Markkleeberg und Gautzsch gegründet. Da den Nationalsozialisten der Name der bei weitem größeren Gemeinde Gautzsch wegen seiner slawischen Herkunft nicht genehm war und sich auch der künstliche Vorschlag Auenwalde nicht durchsetzen konnte, wählte man als Namen der neuen Stadt den der kleinsten Ursprungsgemeinde Markkleeberg. Alle slawischen Namen der Ortsteile wurden getilgt, aus Gautzsch wurde Markkleeberg-West, aus Oetzsch mit dem eingemeindeten Raschwitz Markkleeberg-Mitte und aus Markkleeberg Markkleeberg-Ost

Später wurden die Ortschaften GroßstädtelnZöbigker (mit Prödel und Cospuden), Gaschwitz und Wachau eingemeindet, die ihre Namen aber behalten durften. Die vom Sächsischen Landtag bereits beschlossene Eingemeindung Markkleebergs nach Leipzig zum 1. Januar 1999 wurde durch eine erfolgreiche Klage Markkleebergs beim Sächsischen Verfassungsgericht im Jahr 1999 nicht vollzogen. Der Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen bestätigte den Beschluss zum Erhalt der Selbständigkeit der Stadt Markkleeberg am 18. Juni 1999. Die Stadt besitzt inzwischen den Status einer Großen Kreisstadt und eine ausgeprägte eigene Infrastruktur.

Das ehemalige Rittergut bzw. heutige Herrenhaus Raschwitz hat auch eine lange Geschichte hinter sich.

Erstmals erwähnt wurde das damals bestehende Vorwerk im Jahr 1457, als es vom Rat der Stadt erworben wurde. Schon um 1800 wurde ein Herrenhaus erbaut.  Später wechselte das Gut noch den Besitzer, bis es im Jahr 1889 vom Gautzscher Rittergutsbesitzer Walter Kees gekauft wurde.

Dieser ließ bis 1893 ein neues Herrenhaus nach den Plänen des damals bekannten Leipziger Architekten Peter Dybwad errichten, anbei einen wunderschönen Park, welcher eben diesen Namen bis heut behalten hat. Außerdem ließ Kees neue Straßen bauen und parzellierte das Gelände.
Diese Parzellen verkaufte Walter Kees in zwei Teilen. Der südliche Teil mit dem heutigen AGRA-Park ging an Paul Herfurth. Das andere nördliche Anwesen samt dem Raschwitzer Herrenhaus kaufte der Buchhändler und Geheime Hofrat Dr. Karl Lampe-Vischer.

Nach dem frühen Tod von Lampe-Vischer übernahm sein Sohn Fritz das Gut und ließ nach recht kurzer Zeit, 9 Jahren, das alte Herrenhaus abreißen. Im Stil des Neoklassizismus ließ dieser nach Plänen des Architekten Erich Walter Voigt in den Jahren 1911 und 1912 ein neues Herrenhaus errichten, welcher an einen englischen Landsitz erinnern soll. In dieser Zeit entstand auch das noch bis heute zu sehende Turmhaus, welches damals für die beständige Wasserversorgung diente, außerdem waren Pferdestall und Kutscherwohnung im Gebäude.

Neues Herrenhaus Raschwitz mit Turmhaus

Das Weiße Haus ist die architektonische Zierde des agra-Parks. Es wurde 1896/97 vom Zeitungsverleger und königlich-württembergischen Konsul Paul Herfurth auf dem höchsten Punkt des Parks errichtet. Die Pläne des Gautzscher Architekten Gustav Hempel waren vom Versailler Lustschloss Petit Trianon inspiriert. Wege und Neobarocke Terrassenfiguren sind nach dem Gebäude ausgerichtet. Auch im Inneren des Weißen Hauses lehnten sich die Bauherren an ihr französisches Vorbild an und kreierten einen vergoldeten Spiegelsaal. Das Weiße Haus war bis zum zweiten Weltkrieg Teil und Treffpunkt des Leipziger Kulturlebens. Bis zum Tode von Paul Herfurth 1937 diente das Weiße Haus als Sommersitz. Für die Öffentlichkeit blieb der Park gesperrt. 1945 war es Standort der amerikanischen und russischen Besatzungsmächte. Das Weiße Haus wurde in der DDR ab 1950 für politische und kulturelle Veranstaltungen und als Verwaltungsgebäude für den agra-Park genutzt. Umfangreiche Umbauten in den 80er Jahren zerstörten die Raumstruktur. Nach einer späteren Nutzung als Hotel erwarb die Stadt Markkleeberg das Weiße Haus 1996.  Gebäude.

Das Gebäude dient seitdem als offizielles Standesamt der Stadt Markkleeberg. In den Jahren 2005-2014 standen die unsanierten Räume im 1. und 2. OG der Musik-und Kunstschule “Ottmar Gerster“ des Landkreises Leipzig zur Verfügung. 2015 wurde das Gebäudeinnere umgebaut. So wurden ein zweiter Rettungsweg und ein Aufzug eingebaut. Seit August 2015 hat auch das Amt für Kultur und Tourismus seinen Sitz in diesem Gebäude.  Im ersten Obergeschoss werden von den Mitarbeitern wechselnde Gemäldeausstellungen, Konzerte und Vorträge betreut. Die Ausstellungen im Weißen Haus Markkleeberg wechseln etwa drei bis vier Mal im Jahr. Es werden hochwertige Gemälde gezeigt. Auch im Spiegelsaal im Erdgeschoss finden klassische Konzerte statt. 

Ausstellung im Weißen Haus Markkleeberg

Matthias Ludwig - Ausstellung im Weißen Haus

Ausstellung im Rathaus Markkleeberg

Markkleebergs Rathaus wurde durch Umbau des vormaligen stattlichen Oetzscher Gasthofs Zur Linde errichtet, 1921 waren die Arbeiten dafür abgeschlossen. Es dient neben seiner Verwaltungsfunktion mit dem Großen Lindensaal als einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für kulturelle Veranstaltungen in Markkleeberg. Seit 2009 finden hier auch regelmäßige Konzerte klassischer Musik des Leipziger Symphonieorchesters statt.

Der historische Herfurht'sche Landschaftspark - agra-Park

Der ionische Musentempel nahe des Weißen Hauses wurde um 1900 auf einer Insel im Großen Parkteich errichtet und sollte dem Areal den Anschein einer klassischen antiken Landschaft verleihen.

1946 veranstaltete die Stadt Markkleeberg auf dem Rathausplatz als erste Stadt Deutschlands nach dem Krieg eine Gartenbauausstellung. Schon im Folgejahr erwies sich das Gelände für die inzwischen 200.000 Besucher als zu klein. Die Veranstalter erhielten von der Sowjetischen Militäradministration die Erlaubnis, die Ausstellung im ehemaligen Herfurthschen Park durchzuführen. Von 1949 bis 1959 fanden die Gartenbauausstellungen der DDR im Parkgelände statt. Die Bezeichnung agra-Park erhielt die Anlage erst im Zuge der agra-Landwirtschaftsausstellungen, die ab 1952 im Park, in den Folgejahren auf dem neu errichteten, benachbarten  agra-Ausstellungsgelände (heute agra-Veranstaltungsgelände) durchgeführt wurden. Zu dieser Zeit verschwand die Bezeichnung „Herfurthscher Landschaftspark“ aus dem Sprachgebrauch.

Nach der Verlegung der Gartenbauausstellung 1960 nach Erfurt wurde der ehemalige Herfurthsche Park bis zur Mühlpleiße zu einem Erholungspark für Freizeitgestaltung und zur gastronomischen Versorgung der Besucher der Landwirtschaftsausstellung sowie der Anwohner umgestaltet. Die ehemaligen Freilandausstellungsflächen wurden in die von Staudengärten umgebene Sommerblumenwiese verwandelt.
Die Parkwege umlaufen die großflächige, von Staudenrabatten und mächtigen Bäumen eingefasste Sommerblumenwiese und nehmen das Halbrund der Parkgaststätte auf. Durch die Staudenrabatten führen verwinkelte Plattenwege in der typischen Gestaltungsart der 1950er bis 1970er Jahre.
Die gärtnerische Umgestaltung der ehemaligen Gartenausstellungsflächen in einen Freizeit- und Erholungspark übernahm ab 1960 der Landschaftsarchitekt Günter Winkler. In nördlicher Richtung geht die Parklandschaft behutsam in den ca. 20 Hektar umfassenden Forstteil - das Dölitzer Holz - über, in östlicher Richtung erstreckt sich hinter der Mühlpleiße das agra-Ausstellungsgelände (heute agra-Veranstaltungsgelände).

Einschneidende Veränderungen erfuhr der agra-Park in den 1970er Jahren infolge des Vordringens zweier Tagebaue in das Markkleeberger Stadtgebiet. Auf einem schmalen Trassenkorridor zwischen den sich östlich und westlich ausbreitenden Großtagebauen wurden alle Straßenverbindungen, die Bahntrasse und auch die Pleiße künstlich zusammengedrängt. Die Schnellstraße verläuft seitdem mitten durch den Park auf einer 360 Meter langen und 24 Meter breiten Hochstraße. Viele Elemente des Herfurthschen Parks gingen mit der Flächeninanspruchnahme durch Hochstraße und begradigtem Flusslauf verloren und die gestalterisch angelegten Sichtbeziehungen zwischen den Architekturelementen der Parkanlage sind durch die aufgeständerte Straße und Schutzanpflanzungen verbaut.

Weihnachtsduft und Lichterglanz im Gohliser Schlösschen

Das Gohliser Schlösschen begrüßt wieder zu selbstgebackenen süßen und herzhaften Waffeln, gebrannten Mandeln und „hausgeglühtem“ Glühwein, Punsch und heißen Säften bei „WEIHNACHTSDUFT UND LICHTERGLANZ“ in festlicher Stimmung und zu weihnachtlicher Musik im Barockgarten.

Noch ein individuelles Weihnachtsgeschenk gesucht? Dann lass dich inspirieren und besuche die Ausstellung „Kunst im Advent“. In der Westarkade des Gohliser Schlösschens wird Kunst und regionales Kunsthandwerk – Skulpturen, Malerei, Fotografien und Druckgrafiken präsentiert.

Im Anschluss kann von 19:30 - 21:00 Uhr noch fleißig in der Westarkade bei Orgelklängen gesungen werden. 

Lust auf Singen in Gemeinschaft mit Orgelklängen? Wenn Sie Lust und Zeit haben, kommen Sie einfach ins Gohliser Schlösschen.  

Am Nikolaustag 2023 von 19:30 - 21:00 Uhr

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet