Als Raubritter ins "Tal des Todes"

Bad Schlema
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16 km - 369 H- Hartenstein-Schlosspark-Raubrittersteg-Isenburg-Radiumquelle-Halde 372-Poppenwald-Mühlweg-Halde 382 West-Panoramaweg-Biedenkopfblick-Planetenwanderweg-Eisenbahnpfad-Bad Schlema


Die Sächsisch-thüringische Geschichte

Der Altenburger Prinzenraub, auch Sächsischer Prinzenraub genannt, ist ein historisches Ereignis der sächsisch-thüringischen Geschichte. Der Junker Kunz von Kauffungen entführte in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1455 die 14- und 12-jährigen Prinzen Ernst und Albrecht, die im späteren Lebensalter als Begründer der Länder Thüringen und Sachsen gelten. Durch die Entführung wollte Kunz von Kauffungen den Kurfürsten von SachsenFriedrich den Sanftmütigen, zwingen, seine Forderungen nach Entschädigung für seine verloren gegangenen Ländereien zu erfüllen, was jedoch misslang.

Burg Stein in Hartenstein

Prinzenhöhle am Ufer der Zwickauer Mulde

Der "Raubrittersteig"

Dieser Raubrittersteig zwischen Hartenstein und Wildbach ist ein wildromantischer schmaler Pfad, hoch über dem Steilufer der Zwickauer Mulde in Sachsen. 

 

Bad Schlema - Geschichtliches zum Stärksten Radiumbad der Welt

1908. Auf Anordnung der Bergakademie Freiberg wurde mit der Untersuchung der Schlemaer Wässer begonnen.
Richard Friedrich, ein unermüdlicher Forscher, wurde damit beauftragt. Er konnte den Nachweis der hohen Radongehalte in den Schlemaer Wässern erbringen. Seinem Drängen ist es zu verdanken, dass die Nutzung dieser Heilkräfte zur Entstehung des Radiumbades Oberschlema geführt hat.
RADIUM- Geheimnisvoll ist der Name und Wunderbar zugleich. Durch den freiwilligen Zerfall des Radiums entsteht ein Edelgas, die Radiumemanation,
welche von Wasser aufgenommen wird und ihn eine wunderbar grenzende Heilung verleiht.
Dieses Edelgas erhielt 1918 den Namen RADON.
Auf Grund der geologischen Entwicklung des Schlematales, besonders durch das Ausfüllen der Spalten und Klüfte mit Mineralien und Erzen, bildeten die günstige Voraussetzung für diese Radonemanation.
Die aufsteigenden zirkulierenden Spaltenwässer konnten sich an diesen Uranerz führenden Gängen radioaktiv aufladen. Je nach Menge der Wasserzirkulation war die Aktivität stärker oder schwächer. Im weiteren konnte die heilende Wirkung dieser Wässer nachgewiesen werden. 
Am 23.09.1915 erfolgte die Gründung der Radiumbadgesellschaft, auf ihr wurde der Bau eines Kurhauses beschlossen.

Am 2. August 1916 war der Baubeginn für das Kurhaus, dessen Eröffnung am 16. Mai 1918 Richard Friedrich aber nicht mehr erlebte. Er starb am 16. November 1916 in Oberschlema. Bei seiner feierlichen Beerdigung am 19. November wurde der Sarg von Mitarbeitern des Königlichen Blaufarbenwerkes im historischen Habit getragen. Im Jahr 1925 benannte man eine Straße im neu angelegten Fremdenheimviertel nach Friedrich und im Kurhausgarten wurde 1930 ein Granitblock mit einem Bronzerelief eingeweiht.

Ab Frühjahr 1918 entwickelte sich Schlema kontinuierlich zum stärksten Radiumbad der Welt. Ständig steigende Besucherzahlen in den folgenden Jahren machten eine Vergrößerung des Kurhauses notwendig. Im Frühjahr 1928 konnte der Erweiterungsbau feierlich eingeweiht werden. Viele Einwohner Schlemas stellen ihre Wohnungen als Pensionen oder einfache Unterkünfte für die vielen Kurgäste aus der ganzen Welt zur Verfügung. Neue Hotels  entstanden. Bis zum Jahre 1935 wurde dem Kurhaus noch ein weiterer Erweiterungsbau hinzugefügt, das Kurhotel.

Spätherbst 1945. Nach dem Ende des II. Weltkrieges erfolgten erste geologische Untersuchungen im Schlematal durch sowjetische Besatzungsbehörden. Schnell fand man das strategisch wichtige URAN. Der schöne Kurort wurde nach und nach durch den einsetzenden Bergbau der SDAG Wismut in seinem Ansehen entstellt. Untertage erfolgte ein Raubbau, mit dessen Auswirkungen die wichtigen Radonquellen zerstört wurden. Im Jahre 1952 mußte das Kurhaus mit Kurhotel auf Grund von Bergschäden abgebrochen werden. Fast alle Wohnhäuser des alten Schlemaer Ortskernes mussten wegen Senkungserscheinungen geräumt werden, die anschließenden Abrissarbeiten zogen sich bis 1955 hin.

Neubeginn 1990. Am 24.04.1990 traf sich ein kleiner Kreis von Bürgern, unter ihnen der Bürgermeister Konrad Barth, den Gedanken eines Kur-u.Heilbades in Schlema wieder Wirklichkeit werden zu lassen. Dem unermüdlichen Arrangement dieser Bürger, vor allem des Bürgermeisters Konrad Barth ist es zu Verdanken, dass am 20.09.1996 die Grundsteinlegung für das neue Kurmittelhaus stattfinden konnte. Es folgte der Bauabschnitt bis zum Richtfest am 20.12.1997. Nach weiteren 10 Monaten Bauzeit war es soweit, das neue Gesundheitsbad ACTINON konnte am 25.10.1998 feierlich eröffnet werden.     
Mit dem Bad wurden die radonhaltigen Quellen staatlich anerkannt, Schlema erhielt das Prädikat Ort mit Heilquellenkurbetrieb. Jahr für Jahr nutzen viele Tages- u. Kurgäste die sich ständig erweiternden Möglichkeiten zur Heilung, Erholung und Entspannung. Bade- u. Therapiebecken im Innen- u. Außenbereich, Saunalandschaft, Wellnessoase sowie die speziellen Therapieangebote seien hier genannt.

Ein weiteres wichtiges Datum ist der 29. Oktober 2004, Schlema erhält die Anerkennungsurkunde Heilbad-Radonheilbad.

 

Die Region um Aue, Schneeberg und Schlema wurde in den Jahren 1946 bis 1990 durch den Uranerzbergbau der Wismut stark geprägt.

Der Standort Schlema-Alberoda der Wismut GmbH liegt in Südwestsachsen, nördlich der Stadt Aue-Bad Schlema. Hier wurde von 1946 bis 1990 eine der weltweit größten Uranerzlagerstätten abgebaut, aus deren Erzgängen ca. 80.000 t Uran gewonnen wurden. Die durch den Bergbau auftretenden Senkungen führten im Ortskern von Oberschlema zu schweren Bergschäden, die schließlich ab 1952 den Abbruch des gesamten Kurviertels erforderten. Nordöstlich der Teillagerstätte Oberschlema wurden im Zeitraum von 1949 bis 1990 mehr als 1.000 uranerzführende Gänge bis zu 2.000 m Teufe erkundet und abgebaut.

Halde 38

Blick von der Hammerberghalde

Infolge der Bergarbeiten waren 42 Halden mit einem Gesamtvolumen von ca. 45 Mio. m³ aufgeschüttet worden, die eine Aufstandsf läche von ca. 313 ha einnahmen. Davon verblieben 21 Halden in der Sanierungsverantwortung der Wismut GmbH. Neben der teilweise fehlenden Standsicherheit ging von den freiliegenden Flächen vor allem durch Staubabwehung und Radonaustritt eine erhöhte radiologische Belastung aus. Der größte Teil der Halden ist bis heute vollständig saniert.

Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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