Rosenträume an der Neiße - Wo Industriegeschichte auf Parkkultur trifft


Parkplan Forst
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15 km - 🤠 - 5 km - Industriekulturpfad + 5 km - Neißeaue + 5 km - Ostdeutscher Rosengarten

Eintritt Rosengarten:  7,50


                                           Bitte Teilnahme anmelden:                                                        Let's go  -  Jeder Schritt macht uns fit!  

Termin:         Sonntag, den 02. Juni 2024 

Treff:              07.00 (!) Uhr Leipzig, Hbf., vor dem Gleis 9

Abfahrt:        07.12 Uhr RE 12 (Cottbus) .. 08.55 Uhr Cottbus

                        09.07 Uhr Cottbus RE 46 (Forst) .. 09.25 Uhr Forst

Tarif:              D-Ticket (49,- €) Jeder selbst

Rückfahrt:   16.12 Uhr Forst .. 18.50 Uhr Leipzig - 2-stündlich

Optional:      Eintritt Rosengarten: 7,50

Forst (Lausitz) ist eine seit dem 17. Jahrhundert vom Textilhandwerk und später von der Textilindustrie geprägte Stadt. Die Stadt galt damit als das "Deutsche Mannchester", denn sie hatte zehntausende Menschen in diesem Sektor beschäftigt. Im der Jahre brachte die Textilindustrie der Stadt Reichtum. Gleichzeitig wuchs die Sehnsucht der Arbeiterinnen und Arbeiter, nach Feierabend ins Grüne zu ziehen. So wurde schließlich 1913 auf dem Gelände der Wehrinsel im Süden der Stadt anlässlich des 25. Krönungsjubiläums von Kaiser Wilhelm !!. eine Rosen- und Gartenausstellung eröffnet. Der Erfolg war so groß, dass daraus eine Dauerausstellung wurde, woraus sich der Ostdeutsche Rosengarten entwickelte. 

Damit prägen Rosen das Bild der Stadt bis heute, die am östlichen Rand vom Brandenburg an der Grenze zu Polen liegt. Knapp 1.000 verschiedenen Sorten dieser edlen Gewächse - von Strauchrosen, Kletterrosen, Bodendeckrosen bis Hochmastrosen - blühen jedes Jahr in den Sommermonaten im Ostdeutschen Rosengarten. 

Der Industriekulturpfad

Leider ist dieser Industriezweig in Forst infolge der politischen Wende 1989 fast vollständig verschwunden. So liegen insbesondere entlang des Mühlgrabens viele der vormals gewerblich genutzten Gebäude brach und sind vom baulichen Verfall bedroht. Um das teilweise faszinierende architektonische Erbe zu erhalten, darüber zu informieren und es stärker in das Blickfeld der Menschen zu rücken, wurde der “Pfad der Industriekultur” ins Leben gerufen. Er ist eine dauerhaft angelegte Outdoor-Ausstellung mit Informationstafeln an geschichtlich bedeutsamen Industriestandorten im Forster Stadtgebiet.

Betriebsbahnhof an der Stadteisenbahn, Karl-Liebknecht-Straße 2-6

Brandenburgisches Textilmuseum, (ehem. Tuchfabrik) Sorauer Straße 37

Haus der Tuchmacher („Kreml“), Kleine Amtstraße 1
Villen in der Rüdigerstraße, Rüdigerstraße
Forster Stadtmühle, Mühlenstraße 25
Fa. Hänsel & Co. („Staatsreserve“), Gubener Straße 7
Fabrik C. H. Pürschel, Heinrich-Werner-Straße 15
Heizkraftwerk Avellis, Inselstraße 8
Tuchfabrik Robert Cattien, Heinrich-Heine-Straße 1
10 Webschule / Fachschule für Textilindustrie, Heinrich-Heine-Straße 14-16

Stadtbaurat Dr. Rudolf Kühn

… ganz schön „Kühn`e Zeiten in Forst (Lausitz), damals, in den 1920igern. Na klar, die Wiege des Bauhaus liegt natürlich in Thüringen, Weimar. Aber die daraus resultierenden bahnbrechenden Ideen der Baugestaltung, Stadtplanung und Architektur, maßgeblich von Gropius beeinflusst, charakterisieren auch Forst (Lausitz) auf ganz eigene Art.

Damals kamen Stadtbaurat Dr. Rudolf Kühn und das Bauen in der Moderne. Kühn wirkte von 1920 bis 1934 in Forst (Lausitz) und hat wirklich seine bis heute unübersehbare Spuren hinterlassen, sehr interessante Spuren!

Zu seiner Zeit schuf er als Stadtbaurat einen Generalbebauungsplan, der die Stadt, baulich sortiert mit strikter Trennung von Wohn- und Industriegebieten, neu ordnen sollte.

Das architektonische und städtebauliche Wirken Kühns prägt – trotz zahlreicher Zerstörungen im zweiten Weltkrieg – noch heute das Forster Stadtbild.

Von seiner markanten Architektur zeugen unter anderem das Gymnasium, das heutige Alte Rathaus oder die Forster Stadtmühle am Mühlgraben, der Wohnkomplex "Eigene Scholle" oder das ehemalige "Haus der Tuchmacher" - in der heute die Musik- und Kunstschule des Landkreises Spree-Neiße ihr Domizil gefunden hat.

Ein wirklich imposanter und außergewöhnlicher Gebäudekomplex ist das Ensemble mit Krematorium, Trauerhalle mit Urnengängen auf dem Forster Friedhof, geschaffen ab 1927.

Trauerhalle mit Urnengängen

Grenzrosen

"Blumen statt Waffen“ sollen die Erinnerung bewahren und eindringlich mahnen, nie wieder Krieg und Zerstörung zuzulassen… gerade an Grenzflüssen. Thomes Rother

Welche Blume wäre in der Rosenstadt besser geeignet als Botschafter für Frieden und Freiheit?

Wer aber kam auf die Idee, „Grenzrosen“ zu gestalten und diese - nicht nur in der Rosenstadt - als Friedensbotschaften zu installieren?

Thomes Rother, Jahrgang 1937, in Frankfurt (Oder) geboren, lebt und arbeitet heute mit seiner Frau auf dem Weltkulturerbe „Zeche Zollverein“ in Essen.

Er ist Journalist, Schriftsteller, Preisträger und bildender Künstler.

Der Ostdeutsche Rosengarten

Das historische Parkensemble gliedert sich in drei Parkteile: den Rosenpark, den Wehrinselpark und die Reisigwehrinsel.

Im Parkteil Rosenpark setzen einige Jugendstilelemente gestalterische Höhepunkte. Sie bilden mit Themengärten und romantischen Wasserspielen den Rahmen für die Königin der Blumen: Edelrosen, Beetrosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Bodendeckerrosen oder Hochstammrosen präsentieren ihre prachtvolle Vielfalt. Im Wehrinselpark - Dieser Parkbereich folgt in seiner Gestaltung dem Vorbild des englischen Landschaftsstils. Mit seinem altehrwürdigen Baumbestand und dem lichten Grün weitläufiger Rasenflächen lädt er zu erholsamen Spaziergängen ein. Den Mittelpunkt bildet ein Pergolenhof mit märchenhaft verwunschener Atmosphäre.

Die Reisigwehrinsel - Der Besuch des flächenmäßig kleinsten Parkteils verspricht Schönheit und Ruhe pur: Hier auf der Reisigwehrinsel kann der Gast Stille und fast unberührte Natur genießen, in Verbindung mit außergewöhnlichen Holzskulpturen aus verschiedenen Kunstsymposien. Die Insel ist durch den Flusslauf von Neiße und Mühlgraben geformt und von Wehranlagen umgeben.

Der Rosenpark ist von Mai bis September eintrittspflichtig. Erwachsene: 7,50,- €


Quellenangabe: Text und Bild sind zum Teil Auszüge aus Wikipedia und Internet

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